Frage an Christoph Strässer von Michael E. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Lieber Herr Strässer!
Ein Bericht von Sarah Kramer im Tagesspiegel vom 2.9.07 veranlasst mich zu einigen Fragen:
1. Welche Regierungsorganisationen haben angekündigt Afghanistan zu verlassen, wenn sich internationale Truppen vom Hindukusch zurückzögen?
2. Wer hat Ihre Gesprächspartner in Afghanistan ausgesucht? War es Herr Struck? Meines Wissens gab es bei der Erstentscheidung zum Thema Tornadoeinsatz nur negative Stimmen von zivilen, nichtstaatlichen Aufbauhelfern.
3. Gibt es mit (!) der Unterstützung einer internationalen Schutztruppe für Afghanistan eine langfristige Perspektive? Es gibt ja nicht wenige afghanische (!) Stimmen, die sagen, der Zulauf für die Taliban sei ein Resultat der Anwesenheit und des Verhaltens der ausländischen Soldaten. Die Bevölkerung habe mehr Angst vor den Amerikanern und deren Verbündeten als vor den Taliban. Haben Sie davon gehört?
4. Zuletzt eine Bitte: Haben Sie die Möglichkeit mit dem "hochrangigen Militär" zu sprechen, der im Frühjahr einen Brief an den Aussenminister schrieb, der Monitor zugespielt wurde. Zitat daraus: "Es ist unerträglich, dass unsere Koalitionstruppen und Isaf inzwischen bewusst Teile der Zivilgesellschaft bekämpfen."
Man sollte solchen Männern den Rücken stärken!
aus: MONITOR Nr. 563 am 31. Mai 2007
Mit freundlichem Gruß
Michael Erhard