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Christoph Strässer
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Frage von Martin S. •

Frage an Christoph Strässer von Martin S. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Sehr geehrter Herr Strässer,

zunächst vielen Dank, dass Sie hier so bereitwillig Auskunft geben.

Mir geht es hier um das Schicksal der von somalischen Piraten entführten Hansa Stavanger und ihrer Besatzung. Dieses, also die Dauer der Entführung, die nicht durchgeführte Befreiungsaktion und die - vermutlich - zunehmend schlechte Behandlung der Besatzung, wird Ihnen hinreichend bekannt sein.

Was denken Sie, sollte unternommen werden, insbesondere seitens der Bundesregierung, welche Sie als Mitglied der SPD-Regierungsfraktion stützen?
Die Reederei des Hansa Stavanger äußert sich nicht zu der Situation, entweder handelt sie nicht, oder äußerst erfolglos. Von seiten der Bundesregierung - oder auch Bundestages - hört man wenig zum Verhalten der Reederei. Die Fähigkeit, die Bereitschaft oder gar beides, die Besatzung zu befreien, hat Deutschland im Wahljahr offenbar nicht, obwohl sowohl auf seiten der Bundespolizei, als auch auf seiten der Bundeswehr Einheiten bereit stehen, die dazu nicht nur befähigt sein sollten, sondern für eben solche Situationen aufgestellt wurden. Wie man es auch dreht, die Lage ist nicht misslich, sondern beschämend.

Denken Sie, hier auf Maßnahmen, gleich welcher Art, hinzuwirken, um die Situation auf bestmögliche Weise zu lösen?

Ich danke Ihnen für Ihre Antwort.

mit freundlichen Grüßen,

Martin Schurmann

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Schurmann,

ich bedanke mich für Ihren Einsatz für die Besatzung der Hansa Stavanger. Wie Sie wissen, ist die Entführung beendet und die Besatzung frei.

Im Rahmen der parlamentarischen Möglichkeiten habe ich mich als Sprecher für Menschrechte und humanitäre Hilfe für die Freilassung der Besatzung der Hansa Stavanger eingesetzt. Die Bundesregierung hat sich intensiv und erfolgreich um die Freilassung der Geiseln bemüht. Letztlich versprachen Verhandlungen mehr Erfolg als ein polizeiliches oder militärisches Eingreifen deutscher Kräfte vor Ort. Sie verstehen, dass ich aus Sicherheitsgründen nicht auf Details der Befreiungsaktionen eingehen kann. Das Auswärtige Amt verfügt über hinreichende Erfahrungen auf diesem Gebiet und Sie können versichert sein, dass sich die Bundesregierung - unabhängig von Wahlen - nachdrücklich für deutsche Staatsbürger in Krisenfällen im internationalen Ausland einsetzt.

Mit freundlichen Grüßen

Christoph Strässer