Frage an Christoph Poland von Anja R. bezüglich Familie
Guten Tag,
in den Medien ist die Rede von Betreunungsgeld, was ein Elternteil bekommt welches zu Hause bleibt und ncht arbeiten geht mit einem Kind bis 3 Jahre. Wie soll das die Wirtschaft ankurbeln? Wäre es nicht besser den Eltern nach der Elternzeit die Krippenkosten zu ersparen, wenn Sie dafür arbeiten gehen. Dann kommt das Geld doch wieder rein im Bundeshaushalt. So aber werden gerade junge Eltern dazu getrieben zu Hause zu bleiben, keine Erfahrungen im Job zu machen und das Kind wird nicht sozialisiert. Ich selbst habe eine 4 Jährige Tochter. Ich wollte arbeiten und ich wollte das meine Tochter in eine Tageseinrichtung geht. Sie hatte gleich mehr Umgang mit anderen Kindern und ist mit einem geregelten tagesablaufaufgewachsennt und ich konnte nach der Lehre und damals nach Erziehungsurlaub geich einen neuen Job annehmen. Die Krippen kosten waren dopplt so hoch wie jetzt in der Kita.
Also warum nimmt man jemanden, schon rein rechnerisch, die Chance gleich arbeiten zu gehen? Und Lieber noch länger zu Hause zu bleiben wo die Kinder nicht in einem Kinderverband Erfahrungen sammeln können, sondern zu Hause vor dem Fernseher verdummen.
Ist es vom Vorteil, fast 4 Jahre zu Hause zu sein und dann einen guten Job zu suchen mit Kind? (4 Jahre: 9 Monate Schwangerschaft (viele können keine arbeit aufnehmen auch wenn Sie wollen), 1 Jahr Elernzeit und dann nochmal 2 Jahre zu Hause).
Sehr geehrte Frau Richter,
Die Einführung des Betreuungsgeldes ab 2013 bedeutet für uns die Herstellung der Wahlfreiheit, ob Eltern ihre kleinen Kinder vorübergehend selbst erziehen möchten, oder eine Kinderbetreuungseinrichtung in Anspruch nehmen. Die Eltern sollen selbst entscheiden, wann und in welcher Form sie ihre berufliche Tätigkeit nach der Elternzeit wieder aufnehmen möchten.
Hinter dem Vorhaben der Union, denjenigen Eltern ein Betreuungsgeld zu zahlen, die ihre Kinder auch nach Vollendung des ersten Lebensjahres ausschließlich selbst betreuen und nicht in eine öffentliche Tageseinrichtung geben, steht die Idee, die persönliche Erziehungsleistung stärker zu honorieren. Eltern, die bereit sind, zugunsten ihrer Kinder auf ihre Erwerbsarbeit zu verzichten oder sie zu unterbrechen, erfahren dadurch nicht nur viel Freude, sie investieren auch viel Engagement, Kraft und Zeit, um ihren Kindern einen optimalen Start ins Leben zu geben. Und genau diese Leistung soll stärkere finanzielle Anerkennung finden.
Das Betreuungsgeld unterstützt junge Eltern dabei, ihren eigenen Lebensentwurf zu leben. Es ist ebenso ein Instrument der Wahlfreiheit wie es der Ausbau der Betreuungsplätze für Kinder unter 3 Jahren ist. Beide Instrumente sind gleich wichtig. Häusliche oder außerhäusliche Betreuung dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Eine moderne Gesellschaft muss jedes Familienmodell gleichermaßen unterstützen. Aber der Staat darf Eltern nicht einseitig lenken.
Ziel ist es, den Eltern angemessene Möglichkeiten zu eröffnen, damit sie selbst eine gute Entscheidung über die optimale Form der Betreuung ihrer Kinder verantwortungsvoll treffen können.
Ich hoffe, Ihnen mit dieser Antwort weiter helfen zu können.
Mit freundlichen Grüßen
Christoph Poland