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Christoph Ploß
CDU
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Frage von Anna F. •

Warum keine Cannabis Legalisierung?

Fast alle Parteien sind für eine entsprechende Legalisierung von Cannabis.
Aus den Union Lager hörte man bisher nie etwas in diese Richtung - ganz im Gegenteil. Getreu dem Motto: Was vor 50 Jahren so war, muss jetzt auch so sein und bleiben.
Also würden Sie sagen, dass alle anderen Parteien die ein solches Vorhaben anstreben einen Fehler begehen?
Wie lässt sich den Bürgern so etwas glaubhaft vermitteln, wenn sich viele CSU Abgeordnete in Wahlkampf bewusst mit Bier ablichten lassen?
Das ist weniger schlimm weil Alkohol nicht verboten ist, dass es schädlicher ist spielt hierbei dann wieder keine Rolle?
Die Union propagiert gerne, dass man mit der Union den Wandel Meistern könne - die Union kann den Wandel (in vielen Bereichen) nur altes Denkverhalten entgegnen?
Warum lehnt die Union und die Drogenbeauftragte offene Gespräche, Dialoge zu dem Thema Canabis kategorisch ab? Warum schweigen viele zu diesem Thema? Warum bleibt eine der am stärksten konsumierten Drogen ein Tabu Thema?

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau F.,

vielen Dank für Ihre Frage. Die geltenden Vorschriften des Betäubungsmittelgesetzes im Zusammenspiel mit verschiedenen Maßnahmen in den Bereichen der Prävention und Ausstiegshilfen haben sich positiv im Sinne einer von CDU/CSU getragenen verantwortungsvollen Gesundheits- und Drogenpolitik ausgewirkt. 

Im europäischen Vergleich spiegelt sich dies in den überaus niedrigen Quoten des regelmäßigen Cannabisgebrauchs in der deutschen Bevölkerung wider. Auch zeigen bundesdeutsche und europäische Daten zu Cannabisgebrauchsmustern und Inanspruchnahmen von Hilfen vielmehr, dass durch eine sinnvolle Verschränkung von Maßnahmen der Angebotsreduzierung mit verhaltenspräventiven Maßnahmen der Gebrauch von Cannabis und anderen Substanzen insbesondere bei Kindern und Jugendlichen reduziert wird.

Die legalen Substanzen Tabak und Alkohol verursachen in Deutschland massenhaftes Leid, 120.000 tabakbedingte Todesfälle jährlich, fast 20% der Bevölkerung betreiben riskanten Alkoholgebrauch. Vor diesem Hintergrund wäre es ein gesundheitspolitisches Paradoxon, gesundheitliche Schäden durch vermehrten Cannabisgebrauch per Legalisierung staatlich anzuregen.

Mit freundlichen Grüßen 

Christoph Ploß

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