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Christoph Ploß
CDU
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Frage von Alexander S. •

Laut einer Greenpeace-Analyse vom 23.07.2021 gehören Sie zu den schlimmsten Klimabremsern der Großen Koalition. Warum unterstützen Sie die Energie- und Mobilitätswende nicht?

https://www.greenpeace.de/sites/www.greenpeace.de/files/publications/210721_s03572_es_gp_schwarzbuch_klimabremse_07_21.pdf
Während in anderen Parteien Umwelt- und Wirtschaftspolitiker:innen um eine gemeinsame Position ringen, hat die Unionsfraktion im Bundestag die Klimapolitik fast komplett in die Hände des Wirtschaftsflügels gelegt. Es sind Wirtschaftsliberale wie Carsten Linnemann oder Thomas Bareiß, die im Klimaschutz vor allem das Schwinden der Gewinne der Industrie sehen.
Warum unterstützen Sie weiter die dreckige Automobil-Verbrenner-, Öl- und Energieindustrie?
Die Menschen wollen, dass ihre Kinder und Enkel auf einem lebenswerten Planeten ohne Zunahme von Katastrophen leben.

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Schrade,

vielen Dank für Ihre Nachricht. Nach 15 Jahren CDU/CSU geführter Bundesregierung haben wir eine CO2-Reduzierung von über 40 Prozent geschafft. Somit sinkt der Treibhausgasausstoß in Deutschland und das trotz Wirtschaftswachstums, steigender Bevölkerungszahlen und des Ausstiegs aus der Kernkraft. Der Anteil erneuerbarer Energien im ersten Halbjahr 2021 auf Basis der Bruttostromerzeugung beträgt rund 42 Prozent. An dieser Stelle gilt es, weiterzumachen und auch der Ausbau der Stromnetze muss weiter vorangetrieben werden.

Zum Thema Klimaschutz hatte ich erst kürzlich einen gemeinsamen Gastbeitrag mit Prof. Dr. Andreas Rödder verfasst: https://www.handelsblatt.com/meinung/gastbeitraege/gastkommentar-wie-die-union-beim-klimaschutz-punkten-kann/27220296.html?ticket=ST-11097029-x0wobzewyBgU1bkVTAd9-ap2

Ich bin der festen Überzeugung, dass wir unsere Klimaschutzziele nur mit Technologieoffenheit erreichen. Wir brauchen einen Wettbewerb der Technologien in einem Technologiemix, der unterschiedliche, anwendungsspezifische Antriebslösungen ermöglicht. Die CO2-Emissionen des Verkehrs müssen in den nächsten Jahrzehnten weiter erheblich gesenkt werden. Derzeit ist der Verkehr noch zu mehr als 95 Prozent vom Einsatz fossiler Energien abhängig und 2030 werden noch etwa 40 Millionen Autos mit Verbrennungsmotoren auf den deutschen Straßen unterwegs sein. Neben der Elektromobilität sind hocheffiziente Verbrennungsmotoren, die mit synthetischen Kraftstoffen betrieben werden, ein vielversprechender Weg, da sich nicht jeder Bürger in naher Zukunft ein neues E-Auto leisten kann. Und nicht jeder Verkehrsträger kann batteriebetrieben werden, noch gibt es ausreichend Lademöglichkeiten bzw. Strommengen, die grenzübergreifend für alle zur Verfügung stehen.

Der Deutsche Bundestag beschließt die gesetzlichen Rahmenbedingungen zur Umsetzung der Pariser Klimaschutzziele und zum Erreichen der Klimaneutralität. Die Politik gibt nicht vor, welche Antriebstechnologie sich im Verkehrssektor durchsetzt, das entscheiden in einer sozialen Marktwirtschaft Verbraucher und Unternehmen. Die weltweite Nachfrage nach ökologischen Fahrzeugen wird stetig steigen und hierfür muss die deutsche Wirtschaft eine Antwort finden, da es bei dieser Diskussion nicht nur darum geht, Arbeitsplätze zu sichern und neue zu schaffen, sondern es auch die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands eine wichtige Frage bleibt. Diesen und andere Punkte habe ich es in meiner letzten Bundestagsrede betont, die Sie gern hier sehen können: https://www.youtube.com/watch?v=TfH5vg0iE4c

Für uns ist klar: Maßnahmen zum Klimaschutz dürfen nicht an unseren Grenzen haltmachen. International ist Deutschland wichtiges Geberland für die Klimafinanzierung. Seit 2020 gibt die Bundesregierung jährlich 4 Milliarden Euro an Haushaltsmitteln für den Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel. Von daher werden wir als CDU/CSU-Fraktion auch in den nächsten Jahren auf Soziale Marktwirtschaft, auf Investitionen in klimaneutrale Technologien, auf Wissenschaft und Forschung setzen. Dabei wollen wir sowohl Unternehmen als auch Verbraucher unterstützen.

Mit freundlichen Grüßen

Christoph Ploß

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