In welcher Gesellschaft hat jemals ein "Suchtfreies Leben" funktioniert? Warum können sie nicht moderaten Drogenkonsum von Drogensucht trennen? Ist für Sie Drogenkonsum perse Drogensucht?
Warum hält ihre Partei an der Utopie eines drogenfreien Lebens fest obwohl es noch nie eine drogenfreie Gesellschaft gegeben hat? Warum leugnen Sie die gesellschaftliche Realität, dass es in einer Gesellschaft nun Mal Drogenkonsum gibt? Ob es Ihnen gefällt oder nicht. Warum wollen Sie hier erwachsene Menschen umerziehen? Ist das unterziehen von Menschen nicht Diktaturen überlassen?
Sehr geehrter Herr B.,
vielen Dank für Ihre Nachricht. Ziel unserer Drogen- und Suchtpolitik muss es sein, den Konsum legaler und illegaler Drogen zu reduzieren. Wer legalisiert, der stellt gerade nicht Gesundheits- und Jugendschutz in den Mittelpunkt der Drogenpolitik, entzieht sich seiner Verantwortung und lässt Betroffene sowie ihre Angehörigen mit den Problemen allein. Das ist nicht unser Weg. Eine verantwortungsvolle Gesundheitspolitik muss sich daher auf die wesentlichen Handlungsfelder erfolgreicher Drogen- und Suchtpolitik konzentrieren: Prävention, Beratung und Behandlung, Schadensreduzierung sowie Angebotsreduzierung und Strafverfolgung.
Zudem muss Aufklärungsarbeit geleistet werden, um die Menschen über die Folgen des Konsums sowohl von Cannabis als auch von Alkohol und Tabak zu informieren. Dieser Weg sollte nach meiner Ansicht konsequent weiterverfolgt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Christoph Ploß