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Christoph Ploß
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Frage von Martin P. •

Ihre Position zum Thema Kriminalisierung von Cannabiskonsumenten heute

Sehr geehrter Herr Ploß,

mit Sicherheit kennen Sie folgendes Dokument des wiss. Dienstes: https://www.bundestag.de/resource/blob/675688/4ba9aed6de8e9633685a1cdc2d823525/WD-9-072-19-pdf-data.pdf. Hier wurde bereits im Jahre 2019 die vielfach aufgestellte Behauptung widerlegt, die Kriminalisierung von Cannabiskonsumenten führe zu geringerem Konsum.

Außerdem: Zwischen 2013 und 2017 ist die Verfolgung konsumnaher Delikte, vor allem bei Cannabis, in Deutschland stark angestiegen (https://de.statista.com/infografik/13943/anzahl-der-rauschgiftdelikte-in-deutschland/, Zahlen vom BKA). Gleichzeitig ist die Zahl der Konsumenten ebenfalls stark angestiegen (https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/pwp-2021-0059/html, Zahlen vom Gesundheitsministerium).

Es gibt keine Hinweise darauf, dass Kriminalisierung den Konsum verhindert. Wie erklären Sie die realen Folgen dieser sehr strengen Verbotspolitik (Jobverlust, soziale Ächtung, Führerscheinverlust) den betroffenen Cannabisnutzern?

Gruß

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr P.,

vielen Dank für Ihre Nachricht. Aus mehreren Ländern gibt es Hinweise, dass es im Zuge einer Cannabis-Legalisierung zu einem Anstieg des Konsums sowie zu einer Zunahme cannabisbedingter Notaufnahmen kam. Auch zeigt sich ein erhöhter psychiatrischer Behandlungsbedarf. Schauen Sie sich gerne einmal folgende Studie an: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/5_Publikationen/Drogen_und_Sucht/Berichte/Broschuere/BMG_CaPris_A5_Info_web.pdf

Eine Legalisierung illegaler Drogen lehne ich deswegen ab.

Mit freundlichen Grüßen

Christoph Ploß

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