Frage an Christoph Böhr von Petra B. bezüglich Kultur
Welche Kultureinrichtungen möchte die CDU nach einer Regierungsübernahme in besonderem Maße fördern?
Sehr geehrte Frau Baum,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Eine wesentliche Aufgabe der Bildungspolitik sehen wir in der Vermittlung von Kulturkompetenz. Diese Kompetenz erwirbt man in jungen Jahren. Deswegen wollen wir einen Schwerpunkt auf die Förderung altersgemäßer Angebote für Kinder und Jugendliche setzen, vor allem im Bereich der künstlerischen und musikalischen Erziehung.
Außerdem wollen wir den ehrenamtlichen Einsatz der vielen tausend Menschen in Musik-, Kunst- oder Kulturvereinen, Chören, Brauchtums- und Heimatpflegegruppen, Laienspielgruppen, Museen, Galerien und Büchereien fördern, vor allem durch einen Abbau bremsender Bürokratie. Dazu gehört zum Beispiel die Abschaffung undurchschaubarer Antragsverfahren. 56 Prozent der öffentlichen Aufwendungen für kulturelle Angebote werden in Rheinland-Pfalz von den Kommunen erbracht. Deshalb ist es wichtig, die kommunale Finanzausstattung zu verbessern. Die Landesregierung hat den Kommunen in den letzten 15 Jahren über eine Milliarde Euro im Kommunalen Finanzausgleich vorenthalten. Das gefährdet die Handlungsfähigkeit der Städte und Gemeinden gerade auch im Bereich der Kulturpolitik. Eine Umfrage aus dem Jahr 2004 zeigt, dass 41 Prozent der Rheinland-Pfälzer und 80 Prozent der Deutschen noch nie etwas über das UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal gehört haben. Das zeigt deutlich, dass wir die kulturellen Potenziale unseres Landes besser nutzen müssen und können. Deswegen wird eine CDU-geführte Landesregierung die Außendarstellung der rheinland-pfälzischen Kulturlandschaft durch ein professionelles Regionalmanagement verbessern. Zudem werden wir nach dem Vorbild anderer Länder Kulturwirtschaftsberichte als Basis für neue Strategien und Handlungsempfehlungen erstellen lassen.
Ich hoffe, meine Antwort hat Ihnen weitergeholfen.
Mit freundlichen Grüßen,
Christoph Böhr