Frage an Christoph Böhr von Jörg H. bezüglich Kultur
Hallole, folgende Frage:
Kann sich Deutschland in Zeiten des zusammenwachsenden Europas noch leisten in 16 Bundesländern eigene Kultusministerien mit teilweise verschiedenen Denkansätzen und Umsetzungen zu unterhalten?
Sehr geehrter Herr Herbert,
gerade heute beraten die Spitzen der Regierungskoalitionen in Berlin über eines der zentralen Reformvorhaben, das zu lange immer wieder an Positionen gescheitert ist, die sich nicht vereinbaren ließen: Die Föderalismusreform. Diskutiert wird in den Verhandlungen auch ein Trend, der in den vergangenen Jahren den Ländern immer mehr von ihrer Zuständigkeit genommen hat. Gerade in der Bildung halte ich es für richtig, dass die Kompetenz bei den Ländern liegt. Sicherlich gibt es in den Kultusministerien der Ländern unterschiedliche Denkansätze. Die Konferenz der Kultusminister dient jedoch dem Zweck, eines einheitliche Vorgehensweise in den Bereichen zu sichern, in denen das notwendig ist. Gerade in Zeiten eine zusammenwachsenden Europas halte ich diese Entwicklung für sinnvoll, denn so kann ein Wettbewerb um die besten Köpfe entstehen - nicht nur zwischen den Bundesländern sondern auch zwischen den europäischen Regionen. Länder wie Bayern, Baden-Württemberg - und bis 1991 galt dies auch für Rheinland-Pfalz - zeigen, dass sich eine gute Schulpolitik in den Bundesländern positiv auf die Bildung junger Menschen auswirkt.
Ihr Christoph Böhr