Frage an Christoph Bergner von Matthias W. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Lieber Herr Dr. Bergner,
seit fast 15 Jahre habe ich brieflichen Kontakt zu einem Freund in Uganda. Ich habe ihn seit vielen Jahren immer wieder Geld überwiesen. Zunächst für die eigenen Studiengebühren, dann zum Aufbau einer wirtschaftl. Existenz, nun helfe ich, die Kindergartengebühren des 3-jährigen Sohnes zu bezahlen. Christopher ruft nun erneut um Hilfe. Er bat mich, meine politischen Leistungsträgern über die sozialen und wirtschaftlichen Folgen der europäischen und amerikanischen "Sanktionen" zu informieren, die aufgrund der Gesetzesverschärfung gegenüber Homosexuellen verhängt worden. Nach seiner Darstellung ist diese Homophobie kein allgemeines Problem, sondern ein bewusste Propaganda einzelner einflussreicher Lobbyisten. Die oberste Staatsführung hat nicht genug Macht, diese Einflussnahme zu unterbinden. Die nun eingetroffene Einstellung der Entwicklungshilfe trifft allerdings nicht die Parlamentarierer und Minister, sondern die ärmste Unterschicht des Landes. Sie werden jedoch kaum den Mut und die Möglichkeiten haben, sich gegen ihre Regierung zu wehren, wie es die Menschen in der Ukraine taten. Davon abgesehen kann Afrika und besonders Uganda keinen neuen Krieg brauchen.
Ich möchte Sie und den auswärtigen Ausschuss bitten, nach einer anderen Lösung des Problems zu suchen. Frieren Sie die Konten der Reichen ein, verweigern Sie Ihnen die Einreise in die EU, Verhängen Sie ein Embargo gegen ugand. Banken u.s.w. Aber unterstützen Sie bitte weiterhin die Hilfsorganisationen, die den Menschen helfen, die Unterstützung am nötigsten brauchen.
Vielen Dank.