Frage an Christine Stahl von Rolf S. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Stahl,
im Dezember 2007 hat der bayerische Landtag auch mit den Stimmen ihrer Partei das schlimmste Antirauchergesetz Deutschlands erlassen.
Wie vereinbaren Sie und Ihre Partei den Anspruch des mündigen und freien Bürgers den Sie auf dem Panier tragen und die Haltung "weiche" Drogen entkriminalisieren zu wollen mit dieser beispiellosen Hatz und Verfolgung von rauchenden Mitbürgern?
Wie steht Ihre Partei zur Droge Alkohol? Ist abzusehen, wann die Grüne Partei auch ein totales Alkoholverbot in sämtlichen öffentlichen Räumen, Gasttätten und Kneipen durchsetzen will? Wann ein totales Abgabe und Konsumverbot für Alkohol an unter 18 jährige kommt?
Mit freundlichen Grüßen
Rolf Schmidt
Sehr geehrter Herr Schmidt,
weder kann ich eine "Hatz", noch eine "Verfolgung" von Ihnen als Person erkennen. In der Debatte wird leider auf seiten der RaucherInnen immer wieder unterschlagen, daß durch das Rauchen die Gesundheit von Dritten, die freie Wahl des Aufenthaltsortes von Dritten oder auch "nur" Belästigungen bei Dritten eintreten, die sie beim Genuß von Alkohol oder anderen Drogen erst einmal nicht in dieser Form finden werden. Wer zuviel trinkt, schadet in erster Linie sich selbst. Im übrigen gilt für alle Drogenexzesse, anders wie bei RaucherInnen, das Strafgesetzbuch. Da freiwillige Selbstverpflichtungen nichts gefruchtet haben - wie auch, bei Nikotinabhängigen - ist ein Rauchverbot unumgänglich geworden. Es steht Ihnen nach wie vor frei, dort zu rauchen, wo keine Gesundheitsbeschädigungen zu befürchten sind. Der Platz für Belästigungen im öffentlichen Raum (Haltestellen, Außenrestauration)ist immer noch groß genug. Das hat, wie Sie wissen, das Bundesverfassungsgericht auch entsprechend gewürdigt. Und noch etwas persönliches: 50 Jahre habe ich als Kind, als Jugendliche, als Arbeitnehmerin in der Gastronomie, als Kundin, unter den Rauchschwaden gelitten. Ich halte es nur für fair, daß sich das wenigstens für meine restlichen 20 Lebensjahre etwas dreht. Das ist doch gerecht, oder?
Christine Stahl