Frage an Christine Scheel von Andreas B. bezüglich Finanzen
Ich zitiere "Die Aufseher sehen das anders. "Die Bedienung der Auszahlungspläne aus dem Sondervermögen der Fonds steht im Widerspruch mit dem Prinzip der Anlegergleichbehandlung nach dem Investmentgesetz" ( http://www.teleboerse.de/1062715.html )
sehr geehrte Abgeordnete
Ab dem nächsten Jahr müsste ich rein theoretisch Abgeltungssteuer auf Kursgewinne bei Wertpapieren bezahlen wenn ich diese nach dem 31.12.08 kaufe und auch verkaufe.
Warum werden dann Fonds,laut Anlegergleichbehandlung, besser gestellt als ich?Ich betrachte mein Depot auch als einen Fonds,und dieser muss bei Umschichtungen innerhalb des Fonds komischerweise keine Abgeltungssteuer bezahlen?
können Sie mir das erklären?Vor allem den Teil mit der Anlegergleichbehandlung,wobei man sagen müsste dass Fonds keine Anleger sondern professionelle Zocker sind
Sehr geehrter Herr Bahler,
vielen Dank für Ihre Frage. Wir können Ihre Verärgerung gut verstehen, denn die Ausgestaltung der Abgeltungssteuer durch die große Koalition ist in hohem Maße unsystematisch und gefährdet die sich gerade entwickelnde Aktienkultur und auch den Ausbau der privaten Altersvorsorge der Bürgerinnen und Bürger.
Die von Ihnen richtig beschriebene volle Besteuerung von Veräußerungsgewinnen aus Wertpapieren, die nach dem 31.12.2008 erworben werden, wurde von der großen Koalition im Rahmen der Unternehmenssteuerreform 2008 beschlossen. Die Grünen haben dieses Gesetz abgelehnt. Wir plädieren dafür, dass alle Kapitaleinkünfte gleich besteuert werden, egal ob Sie nun aus einem Bankkonto oder aus Aktien oder Fondsanteilen stammen.
Mit freundlichen Grüßen
Christine Scheel