Frage an Christine Lambrecht von Patrick H. bezüglich Recht
Sehr geehrte Frau Lambrecht.
Bei der Durchsicht dieses Forums fielen mir Fragen von Mitbürgern an Sie ins Auge, deren Antwort auch mich interessieren.
Gleiches gilt für die Präsenz Ihres Kollegen und Mitbewerbers um einen Sitz im Bundestag, Herrn Dr. Meister.
Mir fiel jedoch ein ganz erheblicher Unterschied, nämlich der, dass Herr Dr. Meister an ihn gestellte Fragen umfangreich (vielleicht nicht immer für mich persönlich befriedigend) beantwortet, auf. Sie und Herr Kramer leider überhaupt nicht.
Wie Sie wissen, spielt bei der Vergabe der Erststimme bei den meisten Wählern immer eine gewisse subjektive Komponente eine Rolle, wobei ich hier den Begriff "Bürgernähe" meines Vorgängers in diesem Forum, Herrn Sollors, aufgreifen möchte. Man möchte wissen, dass der Vertreter aus "meinem" Kreis sich auch für meine Belange und Fragen interressiert.
Ich hoffe, Ihre Reaktion (man kann es eigentlich nicht als solche bezeichnen) auf ernsthafte Fragen, die die Bürger im Kreis Bergstraße bewegen hat nichts mit Ihrem besseren Landeslistenplatz und dem Umstand, dass Sie auf Erststimmen nicht angewiesen zu sein scheinen, zu tun?
Bei Herrn Kramer mag man dies mit der offensichtlichen Aussichtslosigkeit eines FDP-Kandidaten für ein Direktmandat begründen, bei einem langjährigen MdB hätte ich mir jedoch mehr Engagement für den Einzelnen gewünscht.
Mit freundlichen Grüßen.
Patrick Hechler
Sehr geehrter Herr Hechler,
wir bekommen täglich zwischen 80 und 150 e-Mails. Darunter sind zwischen 80 und 90 % so genannte Spam- oder Massenmails, auf die wir prinzipiell nicht reagieren. Bei vielen Fragen, die über "Kandidatenwatch" gestellt werden, handelt es sich ebenfalls um anonyme Massenmails, die auf dieser Seite unkontrolliert an jeden beliebigen Abgeordneten geschickt werden. Ich halte es für ein Problem, dass die Macher dieser Seite dem einen seriösen Anstrich geben. Ich halte im Übrigen auch ein Konzept einer Internetseite für fragwürdig, bei dem ohne Absprache Daten der Kandidaten unvollständig ins Netz gesetzt werden und dann vom Seitenbetreiber 100 Euro dafür verlangt werden, dass weitere Informationen auf die Seite gesetzt werden. Das ist kaum seriös und es hat auch mit Demokratie nichts zu tun.
Mittlerweile ist auch aufgefallen, dass über "Kandidatenwatch" gestellte Fragen von identischen Absendern an verschiedene Abgeordnete sich widersprechende persönliche Angaben enthalten, die einen Missbrauch dieser Form der Fragestellung deutlich machen.
Ich habe es mir zur Regel gemacht, nur Anfragen zu beantworten, bei denen der Absender über die Mailadresse hinaus ersichtlich ist, die aus meinem Wahlkreis kommen. Aus den meisten Mails ist nicht ersichtlich, ob sie nur an mich oder nicht noch an hunderte andere Empfänger gegangen ist. Auch Ihrer Mail kann ich lediglich einen Namen und einen Provider entnehmen. Aufgrund der täglichen Flut von Mails bin ich gezwungen, Mails, die keine näheren Hinweise auf den Absender, besonders seinen Wohnort und den Grund, warum die Mail an mich gerichtet wurde, enthalten, wie einen anonymen Brief zu behandeln.
Auch Sie bitte ich, mir Ihre Anschrift mitzuteilen. Zu einem Dialog gehört ja schließlich, dass man weiß, mit wem man es zu tun hat.
Mit freundlichen Grüßen
Christine Lambrecht
MdB