Frage an Christine Haderthauer von Florian B. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Sehr geehrte Frau Haderthauer,
ich darf Sie zitieren: "(..) die Zeiten, in denen Menschen "umgesiedelt" und ihrem gewohnten Lebensumfeld zwangsweise entrissen wurden, dürfen sich nicht wiederholen."
Inwiefern gilt diese Aussage für die Bürger von Schwaigermoos und Eittingermoos, die beim Bau einer 3. Startbahn am Münchner Flughafen umgesiedelt werden müssten (vgl. Planfeststellungsverfahren, S. 6-104) ? Von Freiwilligkeit kann hier nicht gesprochen werden.
Mit freundlichen Grüßen,
Florian Brückl
Sehr geehrter Herr Brückl,
Ihre Frage hat mich dazu veranlasst, mich sofort mit der Flughafen München GmbH in Verbindung zu setzen und ich kann Sie beruhigen: Niemand wird gegen seinen Willen "umgesiedelt". Von der dritte Startbahn sind 13 Anwesen betroffen. Mit allen Eigentümern steht die Flughafen München GmbH in intensiven Verhandlungen. Bei den Verhandlungsgesprächen herrscht eine durchwegs kooperative Atmosphäre. Ich bin mir sicher, dass für jeden Einzelfall eine Lösung gefunden wird. Aber natürlich geht es nicht nur ums Geld. Hinter jedem einzelnen Haus oder Hof verbergen sich Schicksale von Menschen, deren Familien möglicherweise über Generationen dort ansässig waren. Die Menschen dort verbinden Erinnerungen an ihre Kindheit und Jugend mit diesen Häusern. Seinen angestammten Grund zu verlassen, fällt deswegen trotz Entschädigung wohl niemandem leicht.
Ich gebe aber auch zu bedenken: Die dritte Startbahn hat für die Region München eine große Bedeutung. Sie wird neues Wachstum bringen. Das sichert bestehende Arbeitsplätze und schafft neue Jobs. Davon profitieren Tausende von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Ich bin den Menschen in Schwaigermoos und Eittingermoos deswegen sehr dankbar, dass sie im Interesse vieler anderer Menschen ein Opfer bringen.
Mit freundlichen Grßen
Christine Haderthauer
CSU-Generalsekretärin