Frage an Christina Worm von Alexander K. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Worm,
meine Frage bezieht sich auf den Antrag der Piraten in Berlin-Kreuzberg, die dortige Bezirksmedaille solle für religiös-motiviertes Bürgerengagement nicht mehr vergeben werden.
Ich habe das als einen Akt der Religionsfeindlichkeit und Intoleranz wahrgenommen.
Religion ist ein relevanter Teil des menschlichen Lebens und menschlicher Bedürfnisse, Religion ist auch ein relevanter Teil der menschlichen Kultur.
Ich wüßte gern von Ihnen, ob Sie persönlich und die Piratenpartei in ihrer Gesamtheit hinter solcher Auffassung von Religion stehen.
Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrter Herr Korte,
Ich stehe hinter der Aussage der Piratenpartei, dass Staat und Kirche strikt getrennt werden müssen. Bei dem Antrag in Berlin ging es darum, kein religiöses Bürgerengagement im Sinne von Missionierung/Gewinnung von Mitgliedern zu belohnen. Es geht hierbei ausdrücklich nicht darum, dass die Arbeit religiös-motiviert ist, sondern darum, dass es sich nicht um soziales Engagement am Menschen selber handelt. Dementsprechend ist die Motivation, ob religiös oder nicht,nicht das Problem, sondern der Zweck des Engagements. Auch Mitglieder von Religionsgemeinschaftenkönnen sich durch soziales Engagement verdient machen und die entsprechenden Ehrenamtsauszeichnungen erhalten.
Mit freundlichen Grüßen
Christina Worm