Sehr geehrte Frau Schröder, warum werden bei der Gaspreisbremse nicht auch die Heizungen die mit Flüssiggas (LPG nicht LNG) betrieben werden berücksichtigt?
Es gibt in Deutschland sofern ich weiß ca. 600.000 Haushalte die Ihre Heizung mit sauberem Flüssiggas LPG Betreiben. Warum werden diese nicht berücksichtigt? https://www.co2online.de/fileadmin/_processed_/4/4/csm_co2-fluessiggas_d8b89b380f.jpg
Erdgas ist nur 14g/kWh Sauberer als LPG. Wir sind Eigentümer einer DHH aus 1957. Vor zwei Jahren haben wir viel Geld in der Hand genommen und unsere alte Heizung ausgetauscht. Auch haben wir uns bei vielen renommierten Heizungshersteller nach regenerativen Möglichkeiten erkundigt. Leider war es im unserem Fall nicht möglich umzusteigen. Auch wird das ohne riesen Investitionen nicht möglich sein.
Werden wir in 10 Jahre wenn wir in Rente gehen dann noch Hausbesitzer sein und von dem bisschen Rente das wir eventuell bekommen noch in Würde leben können?
Vielen herzlichen Dank für die Frage.
Die Gas- und Strompreisbremse liegt nicht in der Zuständigkeit meines Büros. Das Spektrum Wohnen, Baurecht, Städtebau und Klimaschutz in der Landwirtschaft ist sehr breit und die Arbeit fordert intensive Beschäftigung. Deswegen möchten mein Team und ich Ihnen ans Herz legen, sich bei Detailfragen an die zuständigen Fachpolitiker*innen zu wenden. Mein Team und ich brauchen viel Zeit (daher die späte Antwort), um die Antworten zu recherchieren und müssen sie eigentlich in die eigene Fachlichkeit investieren. Ich bitte daher um Ihr Verständnis.
Der Staat hat aus einer absoluten Not in den Markt eingegriffen. Es handelte sich nicht um eine ökologisch begründete Maßnahme, sondern darum, finanzielle Not zu lindern. Die Preise für Flüssiggas lagen letzten Winter deutlich unter denen für Erdgas. Deswegen wurden sie - ähnlich wie Öl oder Pellets - nur in Härtefallen bei der Gaspreisbremse einbezogen.
Leider hat in Deutschland viel Wissen über nachhaltige Heiztechnologien gefehlt. In Frankreich oder Skandinavien sind beispielsweise Wärmepumpen üblich - und der Gebäudebestand ist nicht besser als hier in Deutschland. Forschungsergebnisse zeigen das auch deutlich.
Nun geht es vielen Menschen wie Ihnen: Sie haben eine recht neue Heizung. Bitte machen Sie sich keine Sorgen. Das Gebäudeenergiegesetz ist erheblich besser als sein Ruf. Vorhandene Heizungen kann man bis 2045 reparieren lassen, natürlich kennt das Gesetz umfassende Härtefälle: "wer es sich nicht leisten kann, muss auch nicht umrüsten, wessen Haus sich nicht sanieren lässt, muss auch nicht sanieren." Vermutlich wird es sich aber irgendwann finanziell lohnen umzusteigen oder nach und nach in die Gebäudehülle zu investieren. Deswegen setzen wir GRÜNE uns für ein sozial gestaffeltes Fördersystem ein. Wer weniger Geld hat, sollte mehr Förderung bekommen.
Mit freundlichen Grüßen
Christina-Johanne Schröder