Welche Maßnahmen haben Sie ergriffen, um den Klimaschutz in der Landwirtschaft weiter voranzubringen?
Sehr geehrte Frau R,
Klimaschutz ist ein gesamtgesellschaftliches Projekt, das natürlich auch vor der Landwirtschaft nicht Halt macht. Unsere Landwirtschaft ist größtenteils auf Kurs, was den Klimaschutz betrifft. Es ist bedauerlich, dass das dringend benötigte Waldgesetz aufgrund des Koalitionsbruchs nicht mehr kommen wird. Sorgen bereitet uns allerdings auch der LULUCF-Sektor.
Der LULUCF-Sektor könnte eigentlich als Klimasenke wirken (er bindet mehr CO2-Äquivalente als er produziert). In den letzten Jahren hat sich der Sektor jedoch zu einer Quelle entwickelt und produziert mehr CO2 als er bindet. Im Laufe der Legislaturperiode wurden zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um den Klimaschutz voranzubringen, beispielsweise wurde das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) aufgelegt, das unter anderem transformationsfreudige Landwirt*innen bei der nassen Landwirtschaft unterstützt. Trockengelegte Moorböden sind für rund 7% aller Treibhausgasemissionen in Deutschland verantwortlich und der größte Emissionstreiber in der Landwirtschaft. Dabei machen sie nur knapp 4,5 Prozent der gesamten Fläche aus.
Auch die zusätzliche Förderung von Agri- und Moor-PV leistet einen Beitrag zur klimafreundlichen Stromerzeugung. Durch die Doppelnutzung der landwirtschaftlichen Fläche bei der Agri-PV entstehen Synergieeffekte. Neben der Reduzierung des Wasserverbrauchs in der Landwirtschaft generieren die Betriebe durch die Stromproduktion ein stabiles Zusatzeinkommen.
Diese beiden beispielhaften Maßnahmen zeigen, wie es möglich ist, den Klimaschutz voranzutreiben und gleichzeitig den Landwirt*innen die Möglichkeit zu geben, sich und ihre Betriebe krisenfester aufzustellen.
Bei weiteren Fragen können Sie sich gerne an mein Büro wenden.
Mit freundlichen Grüßen
Christina-Johanne Schröder