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Christian Piwarz
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Frage von Kathrin T. •

Frage an Christian Piwarz von Kathrin T. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrter Herr Piwarz,

Ihre Antworten auf bisherige Fragen finde ich ansprechend und offen. Auch Ihr Wahlprogramm gibt einen transparenten Einblick in Ihre Ziele für kommende Jahre. Leider vermisse ich bei Ihren Zielen aber die - wenigstens ansatzweise formulierte - Vorstellung der Umsetzung. Da ich mich im Lehramtsstudium befinde, interessiert mich insbesondere der Punkt zur Kinderbetreuung mit gut ausgebildeten Erziehern/innen. Wie genau stellen Sie sich diese Umsetzung vor?

Wäre es für Sie zudem möglich, gerade hier das entstehende Potenzial zu nutzen und Studierenden mehr Praxisbezug bei der Erweiterung der Betreuung zu ermöglichen?

Mit freundlichem Gruß
K. Treun

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Sehr geehrte Frau Treun,

vielen Dank für Ihre Fragen, die ich Ihnen gern beantworte.

Der Bereich der frühkindlichen Bildung hat in den letzten Jahren enorm an Bedeutung gewonnen. Dem trägt die CDU in Sachsen beispielsweise durch den Sächsischen Bildungsplan Rechnung. In ihm wird großer Wert auf frühpädagogische Arbeit gelegt. Wir streben eine enge Verzahnung der Erfahrungen aus den Kindertagesstätten, dem Schulvorbereitungsjahr und der Schuleingangsphase an. Dazu ist auch eine enge Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Bildungsträgern, beispielsweise in Form einer gegenseitigen Hospitation zwischen Erziehern und Lehrern, nötig. Dies wird schon heute vielfach praktiziert.

Derzeit - und dies trifft insbesondere auf die Stadt Dresden zu - ist die öffentliche Hand vor allem bemüht, den Bedarf an Krippen- und Kindergartenplätzen zu befriedigen. Mittel- und langfristig werden wir uns die Frage stellen müssen, welche Anforderungen in der Qualifikation des Beruf des Erziehers gestellt werden müssen. Insbesondere stellt sich die Frage, ob auch hierfür ein Fachschul- oder Hochschulstudium Voraussetzung sein sollte. Diese Frage kann aber nicht losgelöst allein aus fachlicher Sicht betrachtet werden. Auch die finanziellen Auswirkungen - vor allem für die Kommunen - müssen berücksichtigt werden. Darüber werden wir sicherlich in den kommenden Jahren diskutieren. Letztendlich muss die Gemeinschaft entscheiden, welchen Stellenwert die frühkindliche Bildung auch in dieser Hinsicht hat.

Ich halte es für wichtig, dass Lehramtsstudenten einen gewissen Anteil der Ausbildung mit direktem Praxisbezug absolvieren. Aus meiner Sicht spricht auch nichts dagegen, einen Teil dieser praxisnahen Ausbildung im vorschulischen Bereich zu absolvieren. So kann es gelingen, schon in der Ausbildung die engere Verzahnung zwischen vorschulischem und schulischem Bereich darzustellen. Die Universität Leipzig bietet mit dem "Leipziger Modell" in der Lehramtsausbildung einen gewissen Ansatz in dieser Richtung.

Gern biete ich an, mit Ihnen darüber detaillierter ins Gespräch zu kommen.

Mit freundlichen Grüßen

Christian Piwarz

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