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Christian Petry
SPD
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Frage von armin s. •

Was tuen sie um eine eine deutliche Reduzierung der militärischen Flugbewegungen über dem Nordsaarland zu erreichen ? Was tuen Sie um die dort lebenden Menschen spürbar vom Fluglärm zu entlasten?

Die Belastung durch militärischen Fluglärm ist im Nordsaarland durch die TRA LAUTER reservierter vielfach höher als in anderen Gebieten Deutschlands, wie beispielsweise im dünner besiedelten Mecklenburg-Vorpommern.
In der Bevölkerung herrscht zu Recht der Eindruck, dass der Fluglärm erheblich zugenommen hat und unsere Region erneut unverhältnismäßig stark belastet wird. Der zunehmende Fluglärm durch langanhaltende Luftkampfübungen, oft stundenlang und bis in die Abendstunden, stellt für die Bevölkerung eine unerträgliche Belastung dar.
Der militärische Fluglärm vermindert in erheblichem Maße die Lebensqualität der Bevölkerung und beeinträchtigt die Gesundheit der Menschen
Weiterhin wirkt dieser unerträgliche Fluglärm, der vor allem bei schönem Wetter besonders stark ist, gravierend allen Bemühungen zur touristischen Weiterentwicklung der Region entgegen.

Der Ausbildungsbetrieb in der TRA LAUTER muss unbedingt reduziert werden. Fluglärm macht krank.

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Antwort von
SPD

Lieber Armin,

vielen Dank für Deine Nachricht auf abgeordnetenwatch.de.

Schon lange beschäftige ich mich als Abgeordneter des Deutschen Bundestages mit dem Thema Fluglärm im Saarland und als Anwohner einer von dem Fluglärm der TRA Lauter ebenfalls betroffenen Gemeinde weiß ich, wie sich der Fluglärm auf die Menschen vor Ort, die Gemeinden und den Tourismus auswirkt.

Wir sind, wie Du weißt, der gleichen Meinung, dass die Fluglärmbelastung in unserer Region eine große Beeinträchtigung darstellt, die weitreichende und schwerwiegende gesundheitsschädliche Folgen mit sich bringen kann.

Das grundsätzliche Ziel – nämlich die Belastung der Bürgerinnen und Bürger durch militärischen Flugbetrieb in Deutschland so gering wie möglich zu halten – hat für mich nach wie vor eine hohe Priorität und ich kann Dir ebenso versichern, dass dies auch allen Verantwortlichen in der Politik und den am militärischen Flugbetrieb Beteiligten bewusst ist.

Mit Blick auf die TRA Lauter konnten wir innerhalb der „Arbeitsgruppe Fluglärm Saarland / Rheinland-Pfalz“, die seit 2008 beim Bundesministerium der Verteidigung angegliedert ist, unter anderem erreichen, dass die Untergrenze für Übungsflüge von 3000 Metern auf eine Höhe von 4000 bis 5000 Meter angehoben wurde sowie eine Schließung der TRA Lauter freitags ab 13 Uhr erfolgt.

Im vergangenen Jahr 2021 haben außerdem erneut Sitzungen der AG Fluglärm stattgefunden. Hierbei wurden vor allem die getroffenen Maßnahmen – wie die Einschränkung der Nutzung der TRA Lauter nach 21:00 Uhr montags bis donnerstags von Mai bis September, die ganzjährige Einschränkung der Nutzung freitags nach 12:00 Uhr, die flexible Anhebung der Untergrenze des Luftraumes der TRA Lauter sowie die Verlegung von signifikanten Teilen des Flugbetriebes der 52nd Fighter Wing von Spangdahlem ins Ausland – evaluiert.

Über die angesprochenen Maßnahmen hinaus wurde eine Weisung zur Reduzierung der Verweildauer von Luftfahrzeugen bei Luft-Boden-Einsätzen erlassen, die sogenannte „20 Minuten Regel“. Damit ist die TRA Lauter der Übungsluftraum mit den meisten Einschränkungen für den militärischen Flugbetrieb in Deutschland.

Ich kann Dir versichern, dass ich mich dennoch selbstverständlich weiterhin beim Bundesministerium der Verteidigung für eine weitere Reduzierung all dieser Belastungen für die Bürgerinnen und Bürger der Region und für unser Saarland einsetzen werde.

Freundliche Grüße

Christian

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