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Christian Petry
SPD
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Frage von Peter Z. •

Warum sind Sie gegen eine Erhöhung des Wehretats auf mindestens 3 % des BIP - auch im Hinblick auf die Bedrohung durch Russland und ein mögliches Ende der Nato-Mitgliedschaft der USA?

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Z.,

vielen Dank für Ihre Frage. Meine Partei und ich bekennen uns klar zum NATO-Ziel von mindestens 2 % des BIP für Verteidigungsausgaben. Doch anstatt immer neue Prozentvorgaben für den Wehretat zu fordern, halte ich eine strategische, gut koordinierte europäische Zusammenarbeit und gezielte Investitionen für den entscheidenden Weg, um unsere Sicherheit nachhaltig zu stärken. Denn für mich gilt: Sicherheit bemisst sich nicht allein an der Höhe der Verteidigungsausgaben, sondern daran, wie effektiv wir unsere Mittel einsetzen.

Gerade jetzt kommt es darauf an, die europäische Verteidigungspolitik weiter zu verzahnen. Mehr Geld allein macht uns nicht sicherer – entscheidend ist, dass wir unsere Kräfte in Europa besser bündeln. Das bedeutet: eine engere Zusammenarbeit zwischen unseren Streitkräften, eine koordinierte Rüstungsbeschaffung und eine faire Lastenteilung in der NATO und der EU.

Noch sprechen wir zum Glück nicht von einem Ende der NATO-Mitgliedschaft der USA. Doch wir müssen darauf vorbereitet sein, dass Europa künftig mehr Verantwortung für seine eigene Sicherheit übernehmen muss. Dabei darf es aber nicht darum gehen, dass jedes Land isoliert seine Militärausgaben immer weiter steigert. Deshalb setze ich mich für enge Absprachen, gemeinsame europäische Projekte und eine starke NATO ein – statt reflexartig über immer neue BIP-Prozentwerte zu diskutieren. Nur mit einer durchdachten, europäisch koordinierten Strategie können wir langfristig Sicherheit und Stabilität gewährleisten.

Mit freundlichen Grüßen

Christian Petry

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