Frage an Christian Otto von Edith M. bezüglich Bildung und Erziehung
Lieber Kandidat,
die Studiensituation wird zunehmend schwieriger, überfüllte Räume und zu wenige Dozenten, ganz zu schweigen von Seminaren, an welchen man nicht teilnehmen kann, weil sie bereits 2 h nach dem Anmeldungsstart voll sind, prägen das Bild der Universität Giessen.
Ihre Wahlprogramme habe ich gelesen. Leider sind sie so allgemein gefasst, dass die Frage offen bleibt, wie Sie bzw. Ihre Partei diese Missstände beheben möchten.
Die Frage lautet nun:
Was werden Sie unternehmen, falls wie gewählt werden, um diese Missstände zu beheben?
Sehr geehrte Frau Mallek,
vielen Dank für ihre Frage zum Thema "Bildung".
Als Student der Uni Gießen und als ehemaliger AStA-Referent kenne ich die Probleme von denen Sie reden nur zu gut, wobei man z.B. die Überbelegung von Seminaren noch nach den jeweiligen Fächern differenzieren muss.
Nichtsdestotrotz stimme ich Ihnen zu, dass die Studiensituation in manchen Fächern schwierig ist.
Leider kann ich Ihnen nicht sagen, was ich angesichts der obigen Problematik als Abgeordneter unternehmen werde, da die Hochschulfinanzierung Ländersache ist.
Um mich aber nicht aus der Verantwortung zu stehlen bzw. mich der Frage zu stellen, werde ich kurz anführen, wie der nicht unbedingt guten Studiensituation entgegengewirkt werden kann.
Zunächst einmal erachte ich es für absolut notwendig, dass dem Hochschulbereich größere finanzielle Mittel zukommen. Dies ist für mich auch bei angespannten Länderhaushalten vertretbar, da wir als ein rohstoffarmes Land auf gut ausgebildete Menschen angewiesen sind.
Bei größeren finanziellen Zuwendungen alleine darf man es allerdings nicht belassen, um beispielsweise überfüllte Seminare der Vergangenheit angehören zu lassen. So ist es diesbezüglich z.B. wichtig verstärkt auf Beratungsangebote für Studierende zu setzen, die nachweislich ein Studium verkürzen und somit Fehlbelegungen beenden können.
Mit freundlichen Grüßen Christian Otto