Frage an Christian Otto von Christoph L.
Sehr geehrter Herr Otto,
Mich würde interessieren was die Grünen, auch gegen den wahrscheinlichen Widerstand der SPD tun, um endlich aus der Braunkohleförderung auszusteigen um vermehrt auf alternative Energien zu setzen. Wie kann man mehr Anreize schaffen, dass insgesamt ein Umdenken hin zu Ökostrom stattfindet?
M.f.G.
C. L.
Sehr geehrter Herr L.,
Wenn es nur der Widerstand der SPD wäre!
Als Grüne setzen wir uns für einen Kohlekonsens mit Beteiligung aller von einem Kohleausstieg Betroffenen ein.
Ziel ist ein Ausstiegsgesetz das, analog der Regelungen beim Atomausstieg, Restlaufzeiten der Kraftwerke je nach Grad der Klimaschädlichkeit festschreibt, Überkapazitäten im deutschen Strommarkt reduziert und dadurch auch Hindernisse beim Ausbau der Erneuerbaren reduziert.
Deutschland produziert mehr Strom als verbraucht wird, dieser verstopft die Netze und wird zum Teil verramscht.
Die Braunkohle ist in der Tat ganz besonders klimaschädlich und dazu noch in höchstem Maß Landschaftszerstörend. Hier ist ein beschleunigter Ausstieg unser Ziel, in Verbindung mit einer Zukunftsperspektive für die betroffenen Regionen und die noch 9000 Beschäftigten. Die Folge- und Ewigkeitskosten müssen beziffert und durch Gründung einer Stiftung der Energiewirtschaft finanziert werden, hier sollte die RAG- Stiftung im Ruhrgebiet als Vorbild dienen.
Für das Erreichen von Klimazielen für die Bundesrepublik ist ein kompletter Kohleausstieg bei Abbau und Verstromung unumgänglich, daran wird keine politische Mehrheit vorbeikommen.
Mit freundlichen Grüssen
Christian Otto