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Christian Magerl
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Frage von Reinhard Z. •

Frage an Christian Magerl von Reinhard Z. bezüglich Verbraucherschutz

Sehr geehrter Herr Dr. Magerl,

aufgrund neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse ist die BSE-Infektion für den Menschen auch durch die Luft übertragbar. (1)

Zitat:
"Eine erschreckende Nachricht: Die Rinderseuche BSE und die menschliche Version, die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit, sind ansteckender als bisher vermutet wurde. Nach neuesten Erkenntnissen eines Wissenschaftler-Teams aus Zürich und Tübingen können die Erreger von BSE durch die Luft übertragen werden."

Explizit in diesem Zusammenhang habe ich bereits 2007 an den aktuellen bayr. Ministerpräsident und damaligen Verbraucherschutzminister Seehofer (2) und 2009 an den aktuellen bayr. Gesundheitsminister Dr. Söder mehrere Fragen gestellt:

Zitat:
"Wie hat man denn zu "BSE-Hochzeiten" vor 8-9 Jahren, Rinderschlachtbetriebe Prionenfrei desinfiziert?

Sind diese Betriebe in denen ein oder gar mehrere positive BSE-Fälle festgestellt wurden noch immer kontaminiert?

die bisher aus nicht nachvollziehbaren Gründen unbeantwortet geblieben sind, gestellt.

Mehr denn je scheint nun angesichts des neuen BSE-Infektionsrisikos über den Luftweg eine Klärung dieses Sachverhaltes unumgänglich.

Welche parlamentarischen Möglichkeiten sehen Sie diesen neuen Kenntnisstand, an dem übrigens auch der leider viel zu früh verstorbene Sepp Daxenberger in Teilbereichen interessiert war, möglichst zeitnah aus Verbraucherschutzgründen aufzuklären?

MfG
R. Zwanziger

(1) http://www.heute-gesund-leben.de/gesundheit/bse-erreger-verbreiten-sich-uber-die-luft-3376.html
(2) http://www.abgeordnetenwatch.de/horst_seehofer-650-5752--f75838.html#q75838
(3) http://www.abgeordnetenwatch.de/dr_markus_soeder-512-11312--f238093.html#q238093

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Zwanziger,

in Anbetracht des Aufwands, der zur Eindämmung der Rinderseuche BSE in der Vergangenheit betrieben wurde, und dies ja auch bislang mit Erfolg, sehe ich aufgrund der von Ihnen zitierten Studien keine Veranlassung, die bisherige Strategie zu ändern. Die Wissenschaftler betonen ja selbst, die Ergebnisse würden sich ausschließlich auf Versuche unter Laborbedingungen beschränken, Schlussfolgerungen bezüglich einer etwaigen allgemeinen Gefährdung könnten daraus nicht gezogen werden. Da auch keine weiteren Erkrankungen bekannt geworden sind, halte ich das Risiko für sehr gering. Dies betonen ja auch diese genannten Studien. Aufgrund des bisherigen Wissensstands denke ich, man sollte ggf. erst einmal neue wissenschaftliche Erkenntnisse abwarten.

Mit freundlichen Grüßen

Christian Magerl