Sie lehnten die Impfpflicht gegen SARS-CoV-2 ab. Was werden Sie tun, um eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern? Wie werden Sie vulnerable Mitmenschen schützen, alte, immungeschwächte?
Sie lehnten die Impfpflicht gegen SARS-CoV-2 ab. Was werden Sie tun, um eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern? Wie werden Sie vulnerable Mitmenschen schützen, alte, immungeschwächte?
Zuallererst, ich werbe ausdrücklich für das Impfen! Die Anzahl der schweren Krankheitsverläufe werden dadurch deutlich minimiert. Das rettet Leben und entlastet unser Gesundheitssystem. Allerdings hat mich die bisherige parlamentarische Debatte ratlos zurückgelassen. Auf Grund von fehlenden Mehrheiten hat eine gesetzliche Sturzgeburt die nächste gejagt. Bei solch einem heiklen Thema, sollte nichts auf Biegen und Brechen beschlossen werden. Das größte Problem bei der Impfpflicht ist für mich die Durchsetzungsfähigkeit. Man sollte keine Gesetze beschließen, die nicht durchgesetzt werden können! Wie sollen mehrere Millionen Menschen gezwungen werden sich impfen zu lassen? Dass wir diese Menschen in Erzwingungshaft stecken, lehne ich entschieden ab und das kann auch wirklich niemand wollen. Um unser Gesundheitssystem zu entlasten und vulnerable schützen, brauchen wir nun dringend einen ganzen Strauß an Maßnahmen. Wichtig ist vor allem, den Sommer nicht wieder zu verschlafen, für die Impfung zu werben und aktive Aufklärungsarbeit zu betreiben. Bremen kann da als gutes Beispiel dienen. Außerdem plädiere ich weiterhin dafür, mit einem Anreiz statt zu Zwang zu arbeiten. Bereits im Herbst habe ich den Vorschlag für eine Impfprämie eingebracht. Mit einer solchen Prämie hätten wir eine deutlich höhere Impfquote und sie hätte uns womöglich diese unsägliche Debatte über eine Impfpflicht erspart.