Frage an Christian Gaebler von Sebastian F. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Gäbler,
ich habe 3 konkrete Fragen an Sie als Berliner Verkehrsexperten:
1. Ist Ihnen bekannt, dass durch die geplante sogenannte Müggelseeroute 619.000 Menschen neu von Fluglärm betroffen sind, davon 80.000 schwer?
2. Wann werden Schallschutzmaßnahmen für die Neubetroffenen durchgeführt, wenn bereits im nächsten Sommer die Flieger für BER durchstarten?
3. Wie regelt das Land Berlin die finanzielle Kompensation der 619.000 Neubetroffenen (Umzüge, Wertverlust von Wohneigentum, Gesundheitsprävention) ?
Die Zahl 619.000 stammt aus einem offiziellen Gutachten des Bezirks Treptow-Köpenick und bezieht sich auf die Müggelseeflugroute (Alternative 25).
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Sebastian Fasbender
Berlin-Friedrichshagen
Sehr geehrter Herr Fasbender,
die von Ihnen genannten Zahlen sind für mich nicht nachvollziehbar, insbesondere in Relation zu den bisher vom Flughafenbetrieb stark Betroffenen. Dies ist für die Frage des Anspruchs auf Lärmschutz aber auch unerheblich. Es gibt klare gesetzliche Regelungen, die die Betroffenheiten durch Fluglärm definieren und für den Flughafen Willy Brandt am Standort Schönefeld Anwendung finden. Soweit die entsprechenden Werte im Zuge von Flugrouten erreicht werden, entsteht dort der entsprechende Anspruch und kann gegenüber der Flughafengesellschaft (FBS) geltend gemacht werden. Im Detail wird Ihnen bzw. den Betroffenen die FBS dazu Auskunft geben.
Ich gehe allerdings davon aus, dass die vorgeschlagene Flugroute über dem Müggelsee bei der von Senat und Abgeordnetenhaus (auf Antrag von SPD und Linken mit Zustimmung von CDU und FDP bei Enthaltung der Grünen) geforderten Überprüfung mit dem Ziel zugunsten der Route über die Gosener Wiesen entfällt und damit Ihre Besorgnis gegenstandslos wird. Die Frage des Lärmschutzes und einer schnellen und unbürokratischen Sicherstellung ist im Übrigen auch Gegenstand des Antrags.
Mit freundlichen Grüßen,
Christian Gaebler
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