Frage an Christian Bartelt von Anke S. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Bartelt,
beim Kandidatencheck wurden leider keine Positionen zum wichtigen Thema Tierschutz abgefragt. Aufgrund meiner Erfahrungen im Tierschutzverein Sadelkow muss ich Ihnen sagen, dass wir und viele andere Tierheime mit vielen der seit langem politisch diskutierten Themen täglich hautnah konfrontiert sind. Wir sind zwar eine Einrichtung von öffentlichem Interesse, müssen uns aber als e.V. selbst tragen. Das ist mit großen Problemen bei der Aufbringung der nötigen Gelder verbunden (Betriebskosten, Baulichkeiten, Personal usw.). Dazu gibt es z.B. Probleme bei der Fundtierthematik durch mangelnde Tierkennzeichnung, jährliche Überfüllung der Tierheime und viel Tierleid durch den meistenorts ungesteuerten Katzennachwuchs und die unzureichende Gesetzgebung und dadurch mangelnder rechtlicher Rückhalt bei der praktischen Durchsetzung tierschutzrechtlicher Vorschriften. Diese Mängel haben immer mit vermeidbarem konkretem Leiden der Tiere zu tun - deswegen brauchen wir zeitnah reale Lösungen. Das sind nur Beispiele für unsere Probleme vor Ort.
Wenn wir am 22.09.2013 für einen tierfreundlichen Bundestag wählen gehen, möchten wir, dass unser Kandidat nachdrücklich die Interessen der Tiere als Mitgeschöpfe lt. §1 Tierschutzgesetz vertritt und das Staatsziel Tierschutz lt. Art. 20a Grundgesetz umsetzen hilft.
Der Deutsche Tierschutzbund hat hierzu Wahlprüfsteine verfasst. Wie stehen Sie zu folgenden Punkten?
1. Neufassung des Tierschutzgesetzes
2. Einführung eines Tierschutz-Verbandsklagerechts
3. Abschaffung der Tierversuche in 10-20 Jahren
4. zeitnahes Ende der Legehennenhaltung in Kleingruppenkäfigen
5. grundlegende Novelle des Bundesjagdgesetzes
6. generelles Verbot des Schenkelbrandes bei Pferden
7. kostendeckende Erstattung der Tierheimarbeit
8. Kastrations- und Registrierungspflicht bei Katzen
9. Registrierungspflicht bei Hunden
Vielen Dank im voraus für Ihre Antwort.
Freundliche Grüße, Anke Schönefeldt