Frage an Christian Ahrendt von Max P. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Christian Ahrendt,
Vielen Dank für Ihre Antwort.
Ihr Bürgergeld scheint eine Art Kombilohn zu sein. Ziel des Grundeinkommens sollte es eher sein, allen ein würdevolles Leben zu ermoglichen. Ich denke nicht, dass ein Niedriglohnsektor gut ist, vielleicht nur aus der Sicht der Besserverdienenden/-besitzenden.
Ich würde mich freuen, wenn Sie nur mit einer Partei koalieren, die auch für direkte Demokratie eintritt.
Ich glaube kaum, dass Ihre Afganistanstrategie funktionieren wird.
Ich freue mich, dass Sie die erneuerbaren Energien unterstützen. Interessant, dass Sie Atomenergie nicht erwaehnten. Ich nehme an, dass Sie für deren Ausbau sind und den Ausstieg rückgängig machen wollen.
Wie stehen Sie zum öffentlichen PersonenFERNverkehr? Ich denke, dafür ist der Bund zuständig.
Vielen Dank,
Max Priesemann
Sehr geehrter Herr Priesemann,
vielen Dank für die Stellungnahme zu meinen vorigen Antworten. Gerne beantworte ich Ihre Nachfrage zum öffentlichen Personenfernverkehr.
Grundlegend bin ich gemeinsam mit der FDP der Meinung, dass wir sowohl das private Auto als auch hinreichend gute öffentliche Verkehrsangebote brauchen.
Unsere dem Gemeinwohl verpflichtete liberale Verkehrspolitik berücksichtigt das. Wir versuchen, die Freiheit des Einzelnen und die ökologischen Notwendigkeiten in Einklang zu bringen: Die Bewegungsfreiheit findet ihre Grenzen, wo es nicht gelingt, öffentliche Verkehrssysteme anzubieten, die den Verzicht auf die Nutzung des eigenen Autos leicht machen. Verkehr ist ohne Flächen-, Energie - und Umweltbelastung nicht möglich. Mobilität hat Grenzen, - Grundsatz muss daher das sinnvolle Vermeiden von verzichtbarem Verkehr sein.
Der öffentliche Personenfernverkehr muss also attraktiver werden. Kunden müssen sich umworben fühlen. Die FDP ist der Ansicht, dass eine wesentliche Ursache für Mängel im Service- und Angebotskonzept im fehlenden Wettbewerb im Fernverkehr zu sehen ist.
So bin ich für die europäische Öffnung des Schienenpersonenfernverkehrs. Ich glaube nicht, dass hierdurch ein Wettbewerb entsteht, der zu drastischen Service- und Qualitätseinbrüchen führt. Am Beispiel des SPNV haben wir gesehen, dass dies gerade nicht der Fall gewesen ist. Service und Qualität wurden hier verbessert. Allerdings muss noch sichergestellt werden, dass der Wettbewerb nicht auf Kosten der Beschäftigten stattfindet. Das ist in erster Linie Aufgabe der Gewerkschaften.
Mit freundlichen Grüßen
Christian Ahrendt