Frage an Christel Humme von Uwe S. bezüglich Finanzen
Thema: Steuerverschwendung
Sehr geehrte Frau Humme,
Bundesforschungsministerin Schavan beansprucht unnötigerweise die Flugbereitschaft; Bundesumweltminister Gabriel übernimmt eine Tierpatenschaft und die Futterkosten ( 11900 Euro) zahlt der Steuerzahler.
Gedenken Sie, dagegen etwas zu unternehmen ????
Mit freundlichen Grüßen
Uwe Stegemann
Sehr geehrter Herr Stegemann,
herzlichen Dank für Ihre Anfrage.
Die Nutzung der Flugbereitschaft durch Mitglieder der Bundesregierung unterliegt -zu Recht- klaren Regeln. So ist sie nur dann in Anspruch zu nehmen, wenn wichtige Termine nicht durch Nutzung regulärer Linienflugverbindungen bzw. eines Mietwagens oder Taxis rechtzeitig wahrgenommen werden können. Frau Schawan hat diese Notwendigkeit in dem von Ihnen angeführten Helikopterflug von Stuttgart nach Zürich öffentlich betont.
Meine Fraktionskolleginnen und --kollegen im zuständigen Haushaltsausschuss des Bundestages prüfen regelmäßig die Listen aller Auslandsflüge auf ihre Plausibilität und haken im Einzelfall auch nach.
Ihre Kritik an den Futterkosten für den Eisbären Knut, die aus einer Tierpatenschaft von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel teile ich nicht. Ich halte die Patenschaft für eine gute Idee, da durch diese Maßnahme sowie beispielsweise durch ein vom Umweltministerium und Zoo herausgegebenes "Knut-Magazin"
http://www.respect-habitats-knut.org/images/BMU_Broschuere.pdf
ein persönlicher Bezug vieler Bürgerinnen und Bürger zu "ihrem" Eisbären Knut möglich wurde. Knut wurde Botschafter der Initiative "Respect habitats.Knut" und symbolisiert damit die aktive Unterstützung der Maßnahmen zum verantwortungsbewussten und respektvollen Umgang mit unserer Erde. So konnte, nicht nur in Deutschland, das Interesse und die Sensibilität vieler Menschen für das Phänomen Klimawandel und seine konkreten Auswirkungen erhöht werden. Vor diesem Hintergrund halte ich die genannte Summe von 11.900 Euro für vertretbar. Nach meinen Informationen sind die Kosten einer Tierpatenschaft im Berliner Zoo in der Regel auf ein Jahr beschränkt.
Mit freundlichen Grüßen
Christel Humme
Ihre Bundestagsabgeordnete für den nördlichen EN-Kreis