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Christel Humme
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Frage von David N. •

Frage an Christel Humme von David N. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrte Fr. Humme,

das deutsche Schulsystem brachte sogar Einstein dazu in die Schweiz umzuziehen. Für Einstein war das deutsche Schulsystem Mist, und es ist es immernoch. Bei all den Höhen und Tiefen im 20 Jhr. wurden die Schulen, komplett vernachlässigt.
Das dreigliedrige Schulsystem aus dem 19 Jhr. wurde fast überall in Europa bearbeitet/verbessert/abgeschafft.
Was hindert die Bundesrepublik daran, das alle Länder ihr Schulsystem bearbeiten, z.B. mit Ganztagsgesamtschulen?

Mit freundlichen Grüßen
David Nebere

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Nebere,

Sie haben Recht. Nicht erst seit den letzten PISA-Vergleichstests wissen wir: Das klassische 3-gliedrige Schulsystem in Deutschland ist kein zukunftsfähiges Modell.

Gerade in den skandinavischen Ländern hat sich gezeigt, dass eine Gemeinschaftsschule für alle Schüler eindeutig besser ist als eine zu frühe Selektion zwischen bestimmten Schulformen. Dazu gehört natürlich neben der hohen pädagogischen Qualifikation der Lehrkräfte auch ein angemessener Lehrer-Schüler-Schlüssel, damit alle Kinder und Jugendlichen bestmöglich gefördert werden können.

Aufgrund der föderalen Struktur unseres Landes hat der Bund in Bildungsfragen wenig direkte Einflussmöglichkeiten. Die einzelnen Bundesländer entscheiden daher - zum Teil auch sehr unterschiedlich - über die Schwerpunkte der jeweiligen Schulformen.

Die SPD in meinem Landesverband Nordrhein-Westfalen hat sich jüngst in ihrem Bildungskonzept "Die beste Bildung für alle" (www.bestebildung.de) unter anderem auch für die von Ihnen vorgeschlagenen sinnvollen längeren gemeinsamen Lernzeiten in Ganztagsschulen ausgesprochen.

Als sozialdemokratische Jugend- und Familienpolitikerin mache ich mich auf Bundesebene ebenfalls für beste Bildung und Betreuung von Anfang an stark - angefangen mit fachlich gut qualifizierten Erzieherinnen und Erziehern, die im Hort und der Kinderkrippe in kleinen Gruppen individuell auf die Bedürfnisse der Kinder eingehen können. Dies ist die Grundlage für faire und gleiche Zukunftschancen aller Jungen und Mädchen - unabhängig von ihrer sozialen Herkunft und ihrem Elternhaus.

Mit freundlichen Grüßen
Christel Humme