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Frage von Daniel B. •

Frage an Christel Humme von Daniel B. bezüglich Familie

Sehr geehrte Herr Frau Humme,

in Mörfelden-Walldorf wird so wie es aussieht am 15.05.2012 die SPD/Grüne mit Ihrer Mehrheit in der Stadtverordnetenvesammlung für höhere Kita Gebühren stimmen. Gleichzeitig wird das Mitspracherecht des Elernbeirats eingeschränkt. Die SPD begründet dies so:

1. Kommunen stehen im Wettbewerb um Erzieher/innen, deshalb muß mehr bezahlt werden

2. Neue Gebühren sind Gehaltsabhängig und deswegen sozial

3. Geht nicht anders, weil der Bund und das Land sich nicht wie vereinbart an den Kosten beteiligen

Meine Meinung zu den Punkten:
1. Es ist OK, daß die Erzieher/innen mehr Geld bekommen, aber warum werden Familen mit arbeitenden Eltern dadurch so stark belastet? Unsere Familie wird mit 84 Euro monatlich mehr belastet durch die Gebührenerhöhung. Wir zahlen dann 625 Euro im Monat für ein Krippen und ein Kita Platz. Meine Frau muß arbeiten, weil ein Gehalt nicht ausreicht. Dann bleibt auch noch von dem Gehalt kaum was übrig, weil fast alles für die Gebühren drauf geht.

2. Im Prinzip OK – ABER sozial ist diese Erhöhung nicht, weil allein die Gebühren für Geringverdiener um 10 % steigen sollen. Für Familen mit Monatlichen Einkommen (minus Werbungskosten) von 6000 Euro im Monat ist es eine Steigerung von 33%! Sozial wäre es meiner Meinung nach gewesen die Gebühren für Geringverdiener abzusenken. Im übrigen hätte man die Gehalterhöhung z.B. Durch eine kleine Erhöhung der Grundsteuer locker finanzieren können. Kleine Grundstücke mit Reihenhaus 1-2 Euro monatlich mehr. Aber nein, für die SPD in Mörfelden-Walldorf ist es besser, wenn Familien bis zu über 100 Euro mehr zahlen müssen!

3. Kann ich leider nicht beurteilen.

Ich habe bei der letzten Kommunalwahl die SPD gewählt und ärgere mich jetzt gewaltig. Ich werde hier im Ort nie wieder die SPD wählen und die betroffenen Eltern bestimmt auch nicht. Der ganze Frust könnte auch auf die anderen Wahlen abfärben.

Wie ist Ihre Meinung zu der Sache?

Mit freundlichen Grüßen
Daniel Busack

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Busack,

herzlichen Dank für Ihre Mail.

Ich bitte um Verständnis, das ich als nordrhein-westfälische Bundespolitikerin keine kommunalen Entscheidungen der SPD Ihres hessischen Wohnortes kommentieren kann.

Ihre Rückmeldung sollten Sie daher bitte direkt an die SPD in Mörfelden-Walldorf richten. Die Namen und Kontaktdaten finden Sie unter diesem Link: http://spd-mw.kampagne24.de/

Die SPD-Bundestagsfraktion setzt sich mit Nachdruck für ein bedarfsgerechtes Angebot an Kitaplätzen in ganz Deutschland ein. Mittelfristig streben wir eine komplette Beitragsfreiheit für Kitaplätze an, damit alle Kinder Zugang zu dieser wichtigen ergänzende Bildungeinrichtung haben und Familien die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter erleichtert wird.

Doch zunächst muss beim Ausbau dringend mehr Tempo gemacht werden, damit der Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz ab dem ersten Lebensjahr zum 1. August 2013 in allen Kommunen umgesetzt werden kann. Denn trotz großer Anstrengungen bisher erst für rund ein Viertel aller Kinder unter drei Jahren Kita-Plätze zur Verfügung. Vereinbart ist bis zum Jahr 2013 für 750.000 Kinder unter 3 Jahren (also für 35 %) ein Betreuungsangebot in einer Tageseinrichtung oder in Tagespflege bereitzustellen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen noch ca. 233.000 Plätze für Kleinkinder geschaffen werden. Auch muss weiter in die Qualität der Betreuung und eine bessere Bezahlung der Erzieherinnen und Erzieher investiert werden. Die 2 Milliarden Euro, die das Betreuungsgeld kosten wird, müssen in den Betreuungsausbau investiert werden. Mit dieser Summe können 166.000 zusätzliche Kita-Plätze geschaffen werden.

Mit freundlichen Grüßen
Christel Humme