Frage an Christel Humme von Sabine F. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrte Frau Humme,
seit Jahren belastet die regelmäßige Wiederkehr der Zeitumstellung zur Sommerzeit bzw. Winterzeit das Leben meiner Familie und Freunde.
Die Landwirtschaft (ein wichtiger Wirtschaftszweig in Deutschland) mit Tierhaltung braucht etliche Tage, bis sich die Tiere auf andere Fütterungszeiten umgestellt haben.
Die Leistungsfähigkeit der Schüler und Arbeitnehmer ist jeweils für etliche Tage durch die Zeitumstellung eiingeschränkt.
Einen wirtschaftlichen Nutzen konnte ich bisher weder im privaten noch im geschäftlichen Bereich ausmachen.
Was nützt es mir z.B. wenn es abends eine Stunde länger hell ist, meine Tochter aber trotzdem um 20:00 Uhr ins Bett soll? (Dies ist nur ein Beispiel. Sie kennen sicherlich noch mehr)
Was also können Sie als Vertreter der Wähler für uns tun, dass diese unselige Erfindung wieder abgestellt wird?
Mit besten Grüßen
Sabine Feuerstein
Sehr geehrte Frau Feuerstein,
herzlichen Dank für Ihre Mail, in der Sie sich für eine Abschaffung der Sommerzeit aussprechen.
Prinzipiell gebe ich Ihnen Recht. Nicht nur viele Familien mit Kindern, sondern viele Menschen haben jedes Jahr mit den Folgen zu kämpfen, die die Umstellung von Winter- zu Sommerzeit und umgekehrt nach sich zieht, Denn der Biorhythmus stellt sich eben nicht so schnell um, wie der Zeiger einer Uhr.
Im Zuge der Ölkrise in den 70er Jahren wurde 1973 in den meisten Ländern der damaligen Europäischen Gemeinschaft der Entschluss gefasst, die Sommerzeit einzuführen.
Ab 1977 wurde mit der Umsetzung dieses Vorhabens begonnen, In der Bundesrepublik erfolgte die Einführung erst im Jahr 1980 und ist in § 5 des Gesetzes über die Einheiten im Messwesen und die Zeitbestimmung geregelt.
http://www.gesetze-im-internet.de/me_einhg/__5.html
Für die EU finden sich die entsprechenden Bestimmungen in der Richtlinie 2000/84/EG
http://eurlex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:L:2001:031:0021:0022:DE:PDF
Rückblickend haben sich Erwartungen einer merklichen Energieersparnis nicht erfüllt. Da eine gesetzliche Änderung dieser Regelung nur auf nationaler Ebene allein höchst unrealistisch ist, sehe ich als Bundespolitikerin leider keine Möglichkeit, Ihnen eine kurzfristige Änderung in Aussicht zu stellen.
Mit freundlichen Grüßen nach Sprockhövel
Ihre Christel Humme