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Christel Happach-Kasan
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Frage von Hannes C. •

Frage an Christel Happach-Kasan von Hannes C. bezüglich Verbraucherschutz

Sehr geehrte Frau Happach-Kasan,

mich interessiert, wie Sie zu dem Verbot von "killerspielen" stehen und wie sie diese definieren. Fällt darunter auch das gute, alte "Räuber und Gendarm" Spiel, in dem es ja auch hauptsächlich darum geht andere Menschen zu erschiessen oder zu fangen? Was ist mit Völkerball? Der letzte Mann hat in diesem Spiel 3 Leben und kann sich diese sogar wieder zurück erspielen!
Was wäre denn Ihr Vorschlag die Probleme solch gewaltbereiter Jugndlichen/Kindern rechtzeitig zu erkennen und/oder zu verhindern?

Mfg

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Claußen,

Ihre Frage macht deutlich, wie schwer es ist, den Begriff "Killerspiele" zu definieren.

Einige Gewalttaten von Jugendlichen, nicht nur der Amoklauf in Erfurt, auch die völlig motivlose Ermordung des Ehepaars in Mecklenburg-Vorpommern machen Angst. Es wird die Frage aufgeworfen, ob gewalttätige Computerspiele das Verhalten der Jugendlichen beeinflusst haben. Ich habe darauf noch keine abschließende Antwort gefunden.

Bayern hat eine Bundesratsinitiative gestartet, die zum Ziel hat, den Verkauf bestimmter Computerspiele in Deutschland zu verbieten. Ich habe Zweifel, dass das eine Lösung ist. Alterseinstufungen der Unterhaltunssoftware Selbstkontrolle (USK) finden sich auf jeder Spieleverpackung und in der Regel auf jedem Datenträger. Der Verkauf von Spielen mit der Kennzeichnung "Keine Jugendfreigabe" an Jugendliche unter 18 Jahren wird bereits jetzt mit Ordnungsstrafen bis 50.000 Euro geahndet. Ein vollständiges Verbot dieser Spiele, wie Bayern dies vorschlägt, greift in die Freiheitsrechte ein. Schließlich werden sie auch von über 500.000 Erwachsenen gespielt. Daher ist das keine Lösung.

Wir Liberale plädieren dafür, dass Jugendliche einen verantwortungsvollen Umgang mit den neuen Medien lernen. Das Internet gehört inzwischen so zum täglichen Leben wie das Telefon. Wir müssen Kinder und Jugendliche stark machen, damit sie im Umgang mit den neuen Medien ihre eigenen Interessen wahren können. Eltern und Erzieher sind gefordert, die Kinder dabei zu unterstützen. Dazu gehört auch eine vernünftig ausgewogene Freizeitgestaltung, zu der neben Computerspielen auch Sport, Zeit mit Freunden, Aktivitäten in Jugendorganisationen und Vereinen und vieles mehr gehören.

Mit freundlichen Grüßen
Christel Happach-Kasan