Frage an Christa Klaß von Marei H. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Klaß,
seit vielen Jahren beoachte ich, wie die Menschen sich mit Lebensmitteln versorgen und garnicht genau wissen, ob das jetzt viel oder wenig Fett, viel oder wenig Zucker enthält. Viele Menschen denken durch die gutgemachte Werbung, dass sie etwas sehr gesundes essen, es aber in der Realität für sie nicht gesund ist, da sie z.B. zu viel Fett zu sich nehmen. Eine Kennzeichnung der Lebensmittel würde den Verbraucher auf Fett, Zucker etc. aufmerksam machen und er könnte besser entscheiden, ob ihm das gut tut oder nicht. Bislang ist es den meisten Bürgern nicht möglich die Zutaten in den Lebensmitteln zu analysieren. Ich möchte Sie bitten, sich für die einfache Ampelkennzeichnung stark zu machen. In England funktioniert diese Sache auch sehr gut. Mich würde Ihre Meinung hierzu sehr interessieren.
Mit freundlichen Grüßen
M. Haertel-Meshkati
Sehr geehrter Herr Haertel-Meshkati,
wir setzen uns im Europäischen Parlament dafür ein, die Verbraucher bestmöglich zu informieren. Dazu gehört auch die Etikettierungs-Verordnung, die wir nach der Sommerpause intensiv behandeln werden.
Meiner Meinung nach ist das Wichtigste die Aufklärung der Verbraucher. Man muss die Zusammenhänge zwischen gesunder Ernährung und Bewegung deutlich vermitteln, um das Verbraucherverhalten langfristig positiv zu verändern. Die Etikettierung kann nur unterstützend wirken.
Man kann Lebensmittel nicht einfach in gesund und ungesund einteilen. Die Wirkung eines Lebensmittels auf den menschlichen Körper ist individuell abhängig von verschiedenen Faktoren wie Alter, Geschlecht und körperlicher Bewegung jeder einzelnen Person. Die wichtigsten Inhaltsstoffe und eine Nährwerttabelle müssen auf der Verpackung angegeben sein. Wichtig sind Bildung und Weiterbildung im Bereich Ernährung. Eine einfache Ampelkennzeichnung reduziert das nötige Wissen. Es gibt keine guten und schlechten Lebensmittel, es gibt nur die falsche Ernährungsweise.
Freundliche Grüße
Christa Klaß
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