Frage an Christa Klaß von Martin D. bezüglich Gesundheit
Frau Klaß,
ich habe die Expertenhörung zur TPD mit Interesse verfolgt. Dabei wurde von einigen Experten darauf hingewiesen, dass die Tabakindustrie große Summen in Lobbyarbeit steckt. Dass sie ein "Goliath" sei, gegen den die Tabakkontrolle nur schwer ankommt.
Es ist andererseits aber auch bekannt, dass die Tabakkontrolle sowohl von staatlicher Seite als auch von der Pharmaindustrie nennenswerte Zuwendungen bekommt.
Daher meine Frage an Sie: ist es Ihnen bekannt welche Budgets der Tabakkontrolle in der EU zur Verfügung stehen und woher diese Mittel stammen? Sollten Sie hierzu keine Informationen haben, wäre ich Ihnen für einen Hinweis dankbar, wen ich als nächstes fragen könnte, bzw. wo ich diese Zahlen nachschlagen kann.
Schließlich würde mich noch interessieren, ob nach ihrer persönlichen Einschätzung der "David gegen Goliath" Vergleich einigermaßen korrekt ist.
Sehr geehrter Herr Drautzburg,
vielen Dank für die Frage und Ihr Interesse.
Die Entscheidungen zur Tabakprodukterichtlinie werden auf der Grundlage des Gesundheitsschutzes getroffen. Die Tabakindustrie muss durch die gesetzlichen Vorgaben Ertragseinbußen erwarten. Es ist somit verständlich, dass die Tabakindustrie besonders in dieser Zeit Energie und Geld in Information und Lobbying invertiert. Die Summen, die hierfür ausgegeben werden, sind mir nicht bekannt. Ich selbst habe seit vielen Jahren einen offenen Kontakt zu einer großen Tabakfirma und dem größten Arbeitgeber in meiner Region. Ich schätze dies als eine Hintergrundinformation für meine Arbeit. Solche Informationen sind für beide Seiten offen, frei und ohne Kosten. Sie können gegebenenfalls bei den Zigarettenherstellern erfragen, ob Sie die Zahlen von dort erhalten können.
Mit freundlichen Grüßen
Christa Klaß
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