Wie stehen Sie zu der Initiative „Berlin Werbefrei“, die mehr als 32.000 Unterschriften gesammelt hat und einen Volksentscheid zur Reduzierung der Außenwerbung in Berlin anstrebt?

Sehr geehrte Frau M.,

ich schließe mich den vielen Unterzeichner*innen der Initiative „Berlin Werbefrei“ an. Bündnis 90/Die Grünen Berlin engagieren sich schon seit langem für weniger Werbung im öffentlichen Raum. Das grün regierte Friedrichshain-Kreuzberg untersagte bereits 2014 sexistische Werbung auf kommunalen Werbeträgern. Der Bezirk Mitte hat im März 2020 eine Jury eingerichtet, die bei Beschwerden aus der Bevölkerung über diskriminierende Werbung aktiv wird. Die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz konnte (2020)  die Werbeflächen an Straßen und Plätzen um 30 Prozent verringern. Laufende Bilder oder blinkende Sequenzen sind künftig verboten. 

Lichtverschmutzung, Energieverschwendung und übergriffe und ablenkende Bilder im öffentlichen Raum sind nicht hinnehmbar. Wir streben eine Stadtentwicklung an, in der der öffentliche Raum zum verweilen einlädt, für alle da ist und nicht auf Konsum ausrichtet ist. Daher brauchen wir mehr barrierefreie Stadträume, Sitzgelegenheiten, Bäume und Grünflächen sowie Lärm- und Verkehrsreduzierte Kieze. An diesen Zielen arbeiten wir konsequent weiter.

Mit freundlichen Grüßen

Catrin Wahlen