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Carsten Träger
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Frage von Claudia K. •

Warum werden Teststrecken für E-LKWs staatlich gefördert, aber das solarelektrische Auto Sono Sion nicht?

Der Ausbau v. Teststrecken für wenige E-LKWs wurde in Hessen mit fast 15 Millionen € gefördert. Die kl. Firma Sono hat ohne Anbindung an die Autoindustrie das solarelektrische Auto "Sion" bis zur Produktionsreife zu einem erschwinglichen Preis entwickelt. Davon könnten viele finanziell durchschnittlich gestellte Familien profitieren und umweltfreundlich fahren. Der Sion erhält keinerlei staat. Förderung. Der Sion (https://sonomotors.com/de/sion/) lädt sich dank integrierter Solarmodule selbst auf und kann durch bidirektionales Laden Anderen Stom geben oder als Heimspeicher dienen. Über eine APP ist Carsharing möglich. Die Produktion setzt auf Nachhaltigkeit. Der Sion ist mit viel Engagement, mittels Crowdfunding entstanden und bis zur Produktionsreife gelangt. Jetzt muss die Firma Maschinen für die Serienproduktion anschaffen. Das Projekt droht aus finanziellen Gründen zu scheitern. Machen Sie sich selbst ein Bild. Regen Sie eine Fördermaßnahme an!
https://youtu.be/GcJ6Qh8-QFU MfG

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau K.

vielen Dank für Ihr Schreiben und Ihren Hinweis, den ich gerne an meine Kolleginnen und Kollegen im Verkehrsausschuss weitergebe (die aber bestimmt schon über den Sion nachgedacht haben). Dennoch bin ich der Meinung, dass wir im Klimaschutz gerade im Verkehrsbereich unseren Zielen weit hinterherhinken, sodass wir durchaus mehrgliedrig fahren sollten, um schneller zu werden.

Mit der Verabschiedung des Aktionsprogramms Klimaschutz 2020 hat die Bundes­regierung unter anderem beschlossen, einen Feldversuch zur Erprobung elektrischer Antriebe bei schweren Nutzfahrzeugen durchzuführen. Damit sollen die Aktivitäten des Projekts "Elektromobilität bei schweren Nutzfahrzeugen zur Umwelt­entlastung von Ballungsräumen" (ENUBA) fortgeführt werden, in dessen Rahmen das Bundes­ministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) Forschungs- und Entwicklungsarbeiten zu einem im öffentlichen Verkehrsraum einsetzbaren Gesamtsystems zum oberleitungsgebundenen elektrischen Betrieb von schweren Nutzfahrzeugen für den Güterverkehr gefördert hat. Ziel des Projekts ELISA – "ELektrifizierter, Innovativer Schwerverkehr auf Auto­bahnen", das innerhalb des Programms "Erneuerbar Mobil" zur Förderung von Vor­haben im Bereich der Elektromobilität durch das BMU gefördert wird, ist die Realisie­rung einer Pilotstrecke zur Energieversorgung elektrisch angetriebener schwerer Nutzfahrzeuge via Oberleitung im öffentlichen Straßenraum sowie ein realitätsnaher elektrischer Betrieb dieser Fahrzeuge. Das Projektkonsortium aus Hessen Mobil – Straßen- und Verkehrsmanagement (Leitung) und der Technischen Universität Darm­stadt beabsichtigt die Erforschung aller relevanten verkehrs- und energietechnischen, ökologischen und ökonomischen Aspekte, die für einen späteren Ausbau des Systems relevant sind. Außerdem soll die Funktionalität und Zuver­lässigkeit der neuen Fahrzeug- und Infrastruktursysteme im Realbetrieb untersucht werden. Diese Projekte werden vom Institut für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik der TU Darmstadt wissenschaftlich begleitet.

Grundsätzlich begrüße ich die Entwicklung eines solarbetriebenen KFZ ausdrücklich. Allerdings scheint - entgegen Ihrer Darstellung - die Serienreife des Sion des Elektroauto-Start-ups Sono Motors recht weit entfernt. Wie gesagt nehme ich Ihre Nachricht gerne zum Anlass, den aktuellsten Entwicklungen nachzugehen.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Carsten Träger

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