Frage an Carsten Schneider von Corina K. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Guten Tag Herr Schneider,
warum haben sie gegen die Weidetierhaltung gestimmt? Wie sind die Pläne der SPD zu Umweltfragen wie Düngemittel- und Pestizideinsatz, Nitratgehalt des Grundwassers, Ammoniakwerte? Die SPD hatte schließlich Teil an allen Entscheidungen der letzten Jahre durch die große Koalition und mir fehlt hier eine klare Vision.
Gruß K.
Sehr geehrte Frau K.,
vielen Dank für Ihre Nachricht.
Links- und Grünenfraktion hatten beantragt, dass der Bundestag beschließen solle, die Weidehaltung von Schafen und Ziegen durch die erste Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU zu fördern. Abgestimmt wurde über die Beschlussempfehlung des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft. Dieser riet, den Antrag von Grünen und Linken abzulehnen. CDU/CSU, SPD und FDP stimmten dafür, den Antrag abzulehnen. Grüne, Linke und AfD stimmten geschlossen dafür, den Antrag anzunehmen.
Lassen Sie mich festhalten: Die SPD stellt sich dabei aber explizit nicht gegen die Weidetierhaltung. Wir wollen die europäische Agrarförderung insgesamt umstellen (bis 2027). In unserem Konzept findet die Weidetierhaltung als extensive Bewirtschaftungsform Förderungsmöglichkeiten. Die grundlegende Umstellung der GAP ist das Ziel der SPD-Bundestagsfraktion, weswegen wir dem Antrag zunächst nicht zugestimmt haben. Der Weg sollte über eine grundsätzliche Neuausrichtung der GAP führen, bei der die besonderen Herausforderungen in der Tierhaltung, der ökologischen Flächenbewirtschaftung oder der Klimabilanz mitgedacht werden.
Viele Grüße nach Weimar!
Carsten Schneider
Weitere Fragen an Carsten Schneider
Beim bedingungslosen Grunderbe handelt es sich um die Idee von Wissenschaftlern, um der zunehmenden Spreizung der Vermögensverhältnisse in Deutschland entgegenzuwirken.
in vielen ökonomischen Fragen ist die Anpassung der Lebensverhältnisse in Deutschland in den letzten Jahren weniger vorgekommen als erhofft. Dafür gibt es sehr viele Gründe, die im Rahmen dieser Plattform nicht erschöpfend beantwortet werden können.
für kontinuierlich gezahlte staatliche Leistungen, wie etwa die Opferrente, ist in der Regel das Jahreseinkommen entscheidend.
Für ihn stellt sich die AfD – egal ob im Bund, auf Landes- oder Kommunalebene – als keine an inhaltlichen Lösungen interessierte politische Kraft dar.