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Carsten Schneider
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Frage von Christian B. •

Frage an Carsten Schneider von Christian B. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Schneider,

Ich muss Frau Grothey und Herrn Schüller beipflichten. Auch ich kann Ihr Abstimmungsverhalten nicht nachvollziehen.

Deshalb möchte ich Ihnen eine ganz einfache Frage stellen: Wer hat Sie gewählt? - darf ich vorgreifen? - Im Wesentlichen natürlich der Bürger und im weiteren waren der Großteil Ihrer Wähler einfache Arbeitnehmer.

Warum setzen Sie sich dafür ein, die Rechte der Arbeitnehmer und der Organisationen und Gewerkschaften zu schwächen statt den Rücken der Arbeitnehmer in den Gewerkschaften zu stärken, egal welchem Arbeitnehmerzusammenschluss dieser angehört? Entspräche das nicht auch Ihrer Parteiausrichtung, die kaum noch zu erkennen ist.

Statt dem Großkonzern eine gerechte und gleiche Bezahlung seiner Arbeitnehmerschaft abzuverlangen, setzen Sie sich noch für die Stärkung der wirtschaftlichen Interessen des Großkonzerns ein. Wieso erfüllen Sie Ihren Auftrag, den Ihnen der Bürger durch demokratische Wahlen erteilt hat, nicht im Sinne des Bürgers um und untergraben obendrein Ihren Wählerauftrag? Sie wurden gewählt um Bürgerinteressen zu vertreten und nicht die der Großkonzerne. In meinem Wahlkreis brauchen Sie nicht nochmal antreten, wenn Sie sich weiterhin gegen den Arbeitnehmer stellen und handeln!

Freundliche Grüße

Christian Brusch

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Brusch,

auf Ihre Kritik zu meinem Abstimmungsverhalten antworte ich Ihnen gern.

Sie beziehen sich auf meine Zustimmung zum sogenannten Tarifeinheitsgesetz. Das Gesetz wird auch von vielen Einzelgewerkschaften befürwortet. Es sieht für den Fall einer Tarifauseinandersetzung als letztes Mittel das Mehrheitsprinzip vor, sollten sich die Tarifparteien nicht einigen können.

Ihre Kritik, dass ich mich nicht für die Interessen der Arbeitnehmerschaft einsetzen würde, trifft nicht zu. Ich kann auch nicht nachvollziehen, wie Sie zum Beispiel angesichts der Einführung des gesetzlichen Mindestlohnes zu diesem Vorwurf kommen. Außerdem befürworte ich ein Entgeltgleichheitsgesetz, was ich bereits mehrfach öffentlich geäußert habe.

Gern lade ich Sie dazu ein, einfach mal in mein Erfurter Bürgerbüro zu kommen. Da Sie in der Andreasvorstadt wohnen, dürfte es gewissermaßen gleich um die Ecke von Ihnen sein. Im persönlichen Gespräch lässt sich manches besser diskutieren.

Mit freundlichen Grüßen

Carsten Schneider

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