Frage an Carsten Schneider von Robert B. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr Schneider,
heute haben Sie in der Tagesschau angekündigt, dass nach den sinkenden Umfragewerten für Peer Steinbrück die Themen wie Finanzmärkte oder Mindestlohn in den Vordergrund gestellt werden.
Nun, es ist aber bekannt, dass Steinbrück eine führende Rolle bei der Deregulierung der Finanzmärkte sowie im HRE-Skandal spielte, und trotz seiner Zusicherung, er sei kein Knecht des Kapitals, es Leute gibt, die dieser Zusicherung, aufgrund seiner zahlreichen bestdotierten Auftritte bei den Finanzinstituten sowie aufgrund des Berichts des Untersuchungsauschusses zum HRE-Skandal, keinen Glauben schenken.
Gleichzeitig ist bekannt, dass Steinbrück , der so gern mehrere Tausend Euro pro Stunde für seine Vorträge kassiert, zusammen mit Schröder und Steinmeier eine prägende Rolle bei der Umwandlung Deutschlands in ein Billiglohnland mit Hilfe von Agenda 2010 spielte (Zitat Gerhard Schröder in Davos: "Wir haben einen den besten Niedriglohnsektoren in Europa geschaffen.").
Wie wollen Sie mit so einem Kanzlerkandidaten die angesprochenen Themen der Bevölkerung glaubhaft vermitteln?
Mit freundlichen Grüßen
Robert Berg
Sehr geehrter Herr Berg,
niemand bestreitet, dass es Fehlentwicklungen gegeben hat. Dies könnte keine Partei, die jemals in Regierungsverantwortung war und zurückblicken würde. Dass die Leiharbeit in Deutschland ausgeufert ist und viele Menschen für ihre Arbeit zu wenig verdienen und es nicht sein kann, dass der Staat monatlich ihre Löhne aufstockt, sieht sicherlich auch Gerhard Schröder so, wenn Sie ihn heute – acht Jahre nach seiner Äußerung in Davos – danach fragen würden. Die SPD als Partei sowie unser Spitzenkandidat Peer Steinbrück können die von Ihnen angesprochenen und darüber hinaus viele andere wichtige Themen glaubhaft vertreten.
Mit freundlichen Grüßen
Carsten Schneider