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Carsten Schneider
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Frage von Claus B. •

Frage an Carsten Schneider von Claus B. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr Schneider,

in der BILD-Zeitung vom heutigen Donnerstag werfen Sie der Kanzlerin vor, "mit geschönten Zahlen zu Griechenland eine Zustimmung des Bundestages zu erreichen".

Dazu meine Frage:

Lassen Sie sich, als Abgeordneter, von "geschönten Zahlen" zu einer Zustimmung für das neue Rettungspaket für Griechenland verleiten?

Vielen Dank für Ihre Antwort und Ihr Abstimmungsverhalten,

C. Blauer

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Sehr geehrter Herr Blauer,

weiteren Finanzhilfen für Griechenland habe ich zugestimmt, weil sich die Euro-Krise und die Lage Griechenlands sonst noch weiter verschärfen würden. Ich habe zugestimmt, um die drohende Ansteckung von Portugal, Spanien und Italien zu verhindern. Wird Italien als drittgrößte europäische Volkswirtschaft in den Strudel gezogen, ist der Euro am Ende und danach auch Europa. Außerdem ist eine Zustimmung im wirtschaftlichen Interesse Deutschlands. Sollte sich die Krise ausbreiten, wären die Abschreibungen deutscher Institute, die Verluste deutscher Unternehmen und der Wachstumseinbruch für Deutschland verheerend – denn 60 Prozent seiner Wirtschaftsleistung erzielt Deutschland im Außenhandel mit der EU.

Die Zahlenakrobatik der Bundeskanzlerin war selbstverständlich nicht ausschlaggebend für meine Zustimmung. Nein, ich fordere sie auf, den Bürgerinnen und Bürgern die Wahrheit über die Zahlen und die Risiken zu sagen.

Hier http://www.pnp.de/nachrichten/heute_in_ihrer_tageszeitung/wirtschaft/353154_DREI-FRAGEN-AN-und-nbsp.-und-nbsp.-und-nbsp..html finden Sie ein Interview von mir zur Thematik und hier http://webtv.bundestag.de/player/macros/_v_f_514_de/od_player.html?singleton=true&content=1578331 mein Rede im Bundestag vom vergangenen Montag.

Mit freundlichen Grüßen

Carsten Schneider

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