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Carsten Schneider
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Frage von Barbara G. •

Frage an Carsten Schneider von Barbara G. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Schneider,

Sie sind noch jung und haben sicher Ihre Familienplanung noch nicht abgeschlossen? Hier ist etwas zum Nachdenken:

An der Petition unserer Hebammen habe ich mich auch schon beteiligt, weil ich der Meinung bin, daß ein kinderfreundliches Deutschland eben gerade nicht bei den Kindern sparen kann und darf und für mich fängt das Leben eines Kindes bereits im Mutterleib an und schließt somit die Geburt mit ein - ich denke, da sind wir uns doch wohl alle einig.

Nun ereichte mich der nachstehende Brief und die Mitteilung, daß die Hebammen nur mit einem Almosen abgespeist wurden, wogegen die Ärzte großzügigst mit Honorarerhöhungen im 4-stelligen Bereich bedacht wurden und sogar noch darüber reden, w i e großzügig die Honorarpolitik ausgefallen ist. Mir ist kein Fall bekannt, wo ein Arzt wegen der schlechten Honorarlage verhungern hätte müssen, aber tausende Hebammen haben aufgrund der gesetzlichen Hürden und saftigen Versicherungsprämien, die mit den geringen Abrechnungssätzen erst einmal erarbeitet werden müssen (siehe offener Brief) ihre Praxis bereits aufgeben müssen.
Kann das im Sinne einer kinderfreundlichen Politik sein???
Wenn wir mit Auswahlmöglichkeiten von Haus- bis Krankenhausgeburt während der Schwangerschaft werben, dann müssen diese auch gewährleistet sein und es können nicht immer wieder die Leistungen für die Bevölkerung gekürzt oder zusammengestrichen werden, während urplötzlich für Kriegsmanöver in Ländern, in denen wir absolut N i c h t s zu suchen haben oder Unterstüzung maroder Wirtschaftsstysteme Milliardensummen zur Verfügung stehen! Bitte senden Sie mir keine Abschriften irgendwelcher Gesetze, da lege ich keinen Wert drauf, sondern auf Ihre ehrliche p e r s ö n l i c h e Meining

http://www.bfhd.de/pdf/Offener_Brief_an_Bundesgesundheitsminister_Roesler.pdf

Mit freundlichen Grüßen

Barbara Glück - eine der unbequemen, aufgewachten BürgerInnen

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Sehr geehrte Frau Glück,

gern teile ich Ihnen meine Meinung zu Ihrer Frage mit.
Ich unterstütze die Petition von Ihnen und Ihren Kolleginnen. In der öffentlichen Beratung des Petitionsausschusses hat die SPD-Bundestagsfraktion die Bundesregierung aufgefordert, eine gerechte Bezahlung der freiberuflichen Hebammen sicherzustellen. Dies würde auch die Wahlfreiheit werdender Mütter beim Ort der Geburt ihres Kindes langfristig garantieren. Sich nur um höhere Honorare für Ärzte zu kümmern, ist Klientelpolitik des Gesundheitsministers.
Aus meiner Sicht muss die Bundesregierung gemeinsam mit allen Beteiligten eine langfristige Lösung für die Hebammen und für die werdenden Mütter herbeiführen. Als Übergangslösung könnte ein Fonds beim Bundesministerium der Gesundheit dienen, um für Sie und Ihre Hebammenkolleginnen bis zu einer Neuregelung finanzielle Sicherheit zu schaffen. In der momentanen Situation sind die Mütter und Kinder die Leittragenden einer sich verschlechternden Versorgungssituation. Das kann nicht im Sinne einer kinderfreundlichen Politik sein.
Gern würde ich allerdings von Ihnen wissen, warum Sie sich an mich gewandt haben, obwohl Sie eine wortgleiche Frage an Frau Jochimsen gerichtet haben und Sie "bisher auch immer links gewählt" haben. Über carsten.schneider@bundestag.de können sich direkt an mich wenden.

Mit freundlichen Grüßen
Carsten Schneider

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