Wie wollen Sie sicher stellen, dass das Fahrplanangebot der OVAG und Bahn trotz Fahrgasteinbrüchen durch Corona-Maßnahmen dauerhaft erhalten bleibt? Schaden Masken dem ÖPNV und der Verkehrswende?
Dier Nutzung des ÖPNV ist seit Einführung der Corona-Maßnahmen sehr unangenehm. Wer kann flieht aus Bus und Bahn und nutzt wieder das Auto, was gefährlicher und umweltschädlicher ist als die ÖPNV-Nutzung. Am 27.4.20 wurde die Maskenpflicht eingeführt, als die erste Welle vorbei war. Trotzdem wurde davor nie ein Hotspot im ÖPNV festgestellt. Durch weniger Fahrgäste fehlen den Verkehrsbetrieben wichtige Einnahmen. Und der Staat wird wohl den erhöhten Ausgleich auch nicht ewig bezahlen können, zumal die Maßnahmen an vielen Stellen Kosten und Steuergeldverluste erzeugen. Das gefährdet auch künftige Maßnahmen wie die Reaktivierung der Wiehltalbahn. Jeder kann es vor einer Kerze testen, dass die Nase die Luft nach unten bläst. Bedecke ich die Nase mit einer Maske, geht die Luft sehr oft seitlich und nach oben raus, was beschlagene Brillen beweisen. Ist das in einem engen Raum, wie einem vollen Bus nicht viel gefährlicher, da dies Ausatemluft in Nasenhöhe streut, statt in Richtung Boden.
Sehr geehrter Herr S.,
vielen Dank, dass Sie mich über das Portal abgeordnetenwatch.de zur Perspektive des öffentlichen Personennahverkehrs kontaktieren.
Medizinische Masken schaden weder dem ÖPNV noch der Verkehrswende. Sie sind eine temporäre Maßnahme in Zeiten der Pandemie, um das Infektionsrisiko zu verringern. Vielmehr werden wir in den kommenden Jahren Milliarden in den ÖPNV investieren. Unser Ziel ist es, überall ein bedarfsgerechtes Grundangebot im öffentlichen Verkehr sicherzustellen – auch auf dem Land. In unserem Wahlprogramm haben wir dazu festgeschrieben, dass wir deshalb einen flächendeckenden Mindeststandard schaffen wollen, der allen Menschen einen gleichwertigen, barrierearmen und einfachen Zugang zum ÖPNV gewährt. Den Deutschlandtakt werden wir im Fern- und Regionalverkehr realisieren.
Zudem hat auch die OVAG zum Fahrplanwechsel am 13. Juni ihr Angebot nochmals ausgebaut und die Taktung verschiedenster Linien beschleunigt. Auch der Ausbau der RB25 schreitet voran. Zuletzt wurde eine Machbarkeitsstudie vorgestellt, in der die Elektrifizierung dieser Bahnlinie analysiert wurde. Die Studie zeigt, dass ein S-Bahn-Betrieb bis Gummersbach oder Marienheide sinnvoll ist.
Mit freundlichen Grüßen
Carsten Brodesser