Wie stabil ist die Brandmauer zur AfD?
Sehr geehrter Herr Dr. Brodesser,
mit Schrecken habe ich heute das Sommerinterview mit Ihrem Partei-Vorsitzenden Friedrich Merz verfolgt, in der er - der vor einiger Zeit noch groß herumtönte, dass jeder, der auch nur über eine Zusammenarbeit mit den Faschisten der AfD nachdenke, mit einem Parteiausschlussverfahren zu rechnen habe - genau das, eine Zusammenarbeit, auf kommunaler und regionaler Ebene nicht mehr ausschließen will. Wie ist das mit der Brandmauer? Ich will keine Zusammenarbeit mit Faschisten, weder im Dorf, noch im Bund. Wie sehen Sie das? Und was gedenken Sie zu tun? Kann ich mich auf Sie verlassen, als Vertreter Oberbergs in Berlin, dass die Brandmauer gegen Rechts hält? Oder handelt es sich dabei um "Geschwätz von gestern"? Ich bin sehr besorgt über die Umfragewerte der AfD aktuell.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang W.
Sehr geehrter Herr W,
vielen Dank, dass Sie sich an mich wenden. Gerne können Sie mich in Zukunft direkt über carsten.brodesser@bundestag.de erreichen.
Sie sprechen mich auf das Sommerinterview von unserem Parteivorsitzenden Friedrich Merz vom 23. Juli 2023 an. Die Aussagen von Friedrich Merz zur AfD waren für einige Menschen missverständlich gewesen. Deshalb war es wichtig und auch richtig, dass er seine Aussagen danach klargestellt hat und deutlicher erklärt hat. Für Friedrich Merz und der CDU gilt der Beschluss, dass es keine Koalition mit der AfD gibt. Dies gilt auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene. Unsere Brandmauer gegen den Rechtsextremismus steht. Für die CDU/CSU gilt es nun umso mehr den Bürgerinnen und Bürgern in unserem Land zu zeigen, dass unsere politischen Vorschläge die drängenden Probleme besser lösen werden als die Politik der Konkurrenten. Hierfür werde ich und auch meine Kollegen uns einsetzen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Carsten Brodesser
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