Dr. Carsten Brodesser
Carsten Brodesser
CDU
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Frage von iris P. •

Was möchten Sie zur Verbesserung des Tierschutzes tun? Amputationen ohne Betäubung zur Anpassung von Tieren an Haltungssysteme? Verbot von Langstrecken-Tiertransporte in Länder außerhalb der EU?

Sehr geehrter Herr Brodesser,
was möchten Sie -bzw. Ihre Partei- zur Verbesserung des Tierschutzes tun?
Das geplante neue Tierschutzgesetz der Bundesregierung lässt viele Bereiche unangetastet,
sehr enttäuschend!!
Bitte setzen Sie sich ein für ein komplettes Verbot von Langstrecken-Tiertransporten.
Die Anbindehaltung von Kühen ist Tierquälerei, gehört sofort verboten, ebenso die grausamen
Amputationen bei Tierkindern, um sie in die landwirtschaftlichen Systeme anzupassen, etc. etc.
die Liste ist noch lang...
Wildtiere in Zirkussen sind in den Nachbarländern längst verboten, in Deutschland wird kein Riegel vorgeschoben, das ist schwer zu verstehen, hier sollte die Politik sich trauen, einzuschreiten.
Immer mehr Menschen beschäftigen sich mit diesen Themen, werden durch verdeckte Ermittlungen über die grausamen Zustände informiert und möchten dies nicht länger so hinnehmen....das sind ihre potentiellen Wähler, dies sollte man nicht ignorieren!!
Hoffnungsvolle Grüsse, Iris P.

Dr. Carsten Brodesser
Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau P.,

 

vielen Dank für Ihre Nachricht. Gerne können Sie in Zukunft direkt über meine E-Mailadresse carsten.brodesser@bundestag.de in den Austausch gehen. 

 

Sowohl meine Kolleginnen und Kollegen von der CDU/CSU-Bundestagsfraktion als auch ich sind der Ansicht, dass Deutschland prinzipiell eines der besten Tierschutzgesetze der Welt hat. Keine Zweifel: Wir sind nicht perfekt, aber bereits sehr weit, wenn es um das Wohl von Tieren geht. Tierschutzthemen betreffen uns alle, auch dann, seine Be- oder Missachtung über unsere Landesgrenzen hinausgeht. Insofern ist es wichtig, die Standards und Regeln noch stärker im Einklang mit unseren europäischen Nachbarn zu harmonisieren. Die Standards unserer Nutztierhaltung, Bedingungen für Tiertransporte, Heimtierhandel oder der illegale Welpenhandel lassen sich nur gemeinschaftlich in der EU wirksam regeln. 

 

Die von der aktuellen Bundesregierung vorgesehenen Änderungen haben aber insbesondere einseitige negative Folgen für die heimische Landwirtschaft in Deutschland. Ferner entstehen deutlich mehr Bürokratie und höhere Kosten für die Tierhalter. In der Folge könnte unsere landwirtschaftliche Erzeugung weiter ins Ausland ausgelagert werden. Das ist weder im Sinne unserer Gesellschaft noch des Tierschutzes. Es gilt daher, auf internationaler Ebene sinnvolle, aber auch realistische Maßnahmen zu beschließen. Als CDU/CSU-Fraktion wollen wir den Tierschutz in Europa mit einheitlichen, hohen Tierschutzstandards weiterentwickeln. 

 

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Carsten Brodesser

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