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Carola Stauche
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Frage von Christian M. •

Frage an Carola Stauche von Christian M. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrte Frau Strauche,

am 02.09.2012 wurde in den Medien berichtet, dass selbst Normalverdiener mit einem Bruttoverdienst von 2500 Euro (gerade hier im Osten schon eine beträchtliche Summe) beim Eintritt ins Rentenalter ab dem Jahr 2030 auf Grundsicherung angewiesen sein werden.
Können Sie mir erklären, warum dann Personen, die viele Jahre gearbeitet und Beiträge gezahlt hat, mit Empfängern von Transferleistungen auf eine Stufe gestellt werden? Wo bleibt da die Gerechtigkeit? Sollte sich die Lebensarbeitsleistung nicht auch in der Rente widerspiegeln?
Und bitte: Kommen Sie mir nicht mit der privaten Zusatzversicherung. 1.) muss man sich diese leisten können, 2.) wer garantiert mir, dass der private Anbieter auch in Jahrzehnten noch existiert, 3.) ist das Angebot so immens unübersichtlich, dass es nahezu unmöglich ist, gute Angebote zu erkennen.

Vielen Dank für Ihre Anwort.

Mit freundlichen Grüßen,
C. Meier

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Meier,

Ihre Frage greift ein Thema auf, mit dem sich die Regierungskoalition intensiv beschäftigt: „Wie können wir in Zukunft Altersarmut verhindern und Rentengerechtigkeit für Jung und Alt herstellen?“ Dabei ist es schwer, Prognosen für das Jahr 2030 und darüber hinaus zu treffen. Selbst Experten können nicht feststellen, wie groß die Versorgungslücke für die künftige Rentnergeneration zu Beginn des Renteneintritts sein wird. Das liegt unter anderem daran, dass keiner verlässlich für die nächsten 20 Jahre die wirtschaftliche Entwicklung vorhersagen kann und auch nicht klar ist, wie sich Lebenshaltungskosten, Gehälter und Rentenleistungen verändern.

Wir von der Union wollen, dass jeder, der viele Jahre fleißig gearbeitet und in die Rentenkasse eingezahlt hat, eine Rente oberhalb der Grundsicherung hat. Deshalb werden im Moment Vorschläge erarbeitet, wie die Rente von morgen aussehen muss. Denn was wir jetzt entscheiden, hat bis weit in die Zukunft Folgen. Seit gut einem Jahr gibt es den Rentendialog mit Verbänden, Abgeordneten, Experten und Gewerkschaften. Die christlich-demokratische Arbeitnehmerschaft (CDA) wird im Oktober auf einem Kongress über ihren rentenpolitischen Kurs debattieren. Vorbereitet werden soll ein CDA-Antrag an den CDU-Bundesparteitag im Dezember. In der Resolution bekennen sich die christdemokratischen Sozialpolitiker zur gesetzlichen Rentenversicherung. Sie sind gegen Pläne, den Beitragsbezug aufzuheben und die Rentenversicherung auf eine steuerfinanzierte Grund- und Einheitsrente zu reduzieren. Der Sozialflügel von CDA und CSA fordert außerdem, es müsse sichergestellt werden, dass Menschen, die krank werden und nicht mehr arbeiten können, im Rentenalter der Weg zum Sozialamt erspart bleibt.

Wir wollen das Problem der Altersarmut in der Rente lösen und werden noch in dieser Legislaturperiode einen abstimmungsreifen Vorschlag präsentieren. Wir werden eine Antwort auf die Frage geben, wie gegen den drohenden Anstieg von Altersarmut vorgegangen werden soll, ohne dass es die Menschen als ungerecht empfinden.

Mit freundlichen Grüßen

Carola Stauche