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Carola Stauche
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Frage von Stefan Z. •

Frage an Carola Stauche von Stefan Z. bezüglich Verkehr

Sehr geehrte Frau Stauche!

Eine der romantischsten und schönsten Bahnstrecken Deutschlands, die Trasse Sonneberg-Ernstthal-Gräfenthal-Probstzella wurde vor einigen Jahren durch dubiose Vorgänge der DB AG still gelegt. Der Teil Sonneberg-Ernstthal mit der Erweiterung bis Neuhaus wurde aufwändig saniert und reaktiviert. Der übrige Teil wird bis heute dem Verfall in sträflicher Weise preis gegeben. Ein Förderverein bemüht sich um Streckenerhalt und touristische Nutzung. Der Freistaat Thüringen hat sich aus nicht nachvollziehbaren Gründen öffentlich von diesem Teil der Strecke abgewandt. Die dafür bemühten Gründe der Rentabilität, die auf der Tatsache eines schlechten Fahrplans, eines ausgedünnten Angebotes, einer sich anschließenden Stilllegung, eines schlechten und mehr und mehr ausgedünnten und letztlich eingestellten Schienersatzverkehrs gezogen werden sind wenig nachvollziehbar - sie sind vorsätzlich und allem Anschein nach gewollt. Thüringen, als Besteller des ÖPNV stützt(e) auf diese Weise auch noch im Nachhinein die damaligen Machenschaften der DB AG und gab diesem Teil der Strecke damit noch den Todesstoß. Das Potenzial dieser Strecke liegt aber nicht nur innerhalb des ÖPNV sondern eben und gerade auch in der touristischen Erschließung und Nutzung. Auch mit Blick auf die sich wandelnde Mobilität der Bevölkerung, ausgelöst durch energiewirtschaftliche Veränderungen oder den demografischen Wandel werden alternative Infrastrukturen wieder an Bedeutung gewinnen.
Welche Möglichkeiten sehen Sie, gemachte Fehler zu korrigieren und den Lückenschluss zwischen Ernstthal und Probstzella zu realisieren. Denn hier liegt der reizvollerer Teil der Strecke und erst durch den Lückenschluss bekommt die Bahn in ihrer Nord-Süd-Verbindung einen Sinn. Stärken Sie die Bedeutung der Bahn auf dem Land. Im übrigen ist diese Strecke die einzige überirdische Querung des Hauptkammes des Thüringer Waldes.
Mit freundlichen Grüßen und in Erwartung ihrer kompetenten Antwort

S. Zander

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Zander,

ich bedanke mich für Ihre Anfrage.

Diesbezüglich hatte ich Gespräche mit dem Eisenbahnverein und mit der Regionalbahn. Da die Stilllegung der Bahnstrecke aber in erster Linie Landessache ist, konnte ich mich nur bedingt einmischen. Die damals getroffen Entscheidungen muss ich leider akzeptieren. Die finanziellen Mittel, die man für die Instandsetzung der Strecke und der großen Brücken benötigt, können nicht mit zu erwartenden Fahrgastzahlen kompensiert werden.

Mit freundlichen Grüßen

Carola Stauche