Frage an Carola Stauche von Jürgen R. bezüglich Verbraucherschutz
Sehr geehrte Frau Stauche,
am 02.12.2011 bat ich Sie, sich zur Frage zu äußern, wie Sie Möglichkeiten sehen, an jeder Schule/KIndereinrichtung Essen frisch zubereiten und ausgeben zu lassen.
Ein solches Projekt könnte neben der Verbesserung der Qualität der Mahlzeiten auch Arbeitsplätze schaffen.
Sicher ist diese Frage lediglich Ihrer Aufmerksamkeit entgangen und deshalb wiederhole ich diese noch einmal.
Mit freundlichen Grüßen und den besten Wünschen für ein besinnliches Weihnachtsfest und ein erfolgreiches 2012
Jürgen Reuß
Saalfeld
Sehr geehrter Herr Reuß,
bitte entschuldigen Sie, dass ich Ihre Frage zum Schulessen vom 2.12. noch nicht beantwortet habe. Sie ist tatsächlich meiner Aufmerksamkeit entgangen. Ich werde diese auch ausführlich beantworten und bitte Sie noch um etwas Geduld bis Anfang des Jahres.
Ich wünsche Ihnen gesegnete Weihnachten und ein gutes neues Jahr!
Mit freundlichen Grüßen
Carola Stauche
Sehr geehrter Herr Reuß,
besten Dank für Ihre Frage.
Ich denke, es ist nicht unbedingt notwendig, an jeder Schule das Essen frisch zuzubereiten und auszugeben. Auch zu DDR-Zeiten wurde nicht in jeder Schulküche selbst gekocht.
Wir sind uns einig: Alle Kinder sollen gesunde und nahrhafte Speisen in den Kindereinrichtungen und Schulen bekommen. In Thüringen sind wir auf einem guten Weg. Meines Wissens nach wird an jeder Schule warmes Mittagessen angeboten. Sicher ist die Ausstattung der Räume nicht überall optimal – teilweise sind die Räume zu klein oder der Lärmschutz funktioniert nicht. Auch die Qualität des Essens muss mancherorts verbessert werden.
Auf Bundesebene machen wir uns Gedanken, wie die Schulverpflegung flächendeckend optimiert und das Thema Ernährung in den Schulalltag integriert werden kann. Ich habe für eine Teilnahme Thüringens am EU-Schulobstprogramm geworben. Mit Erfolg: Der Ansturm ist groß und das Sozialministerium wünscht sich mehr Mittel, damit noch mehr Schulen mit Äpfeln und Birnen versorgt werden können.
Im Bund arbeiten wir an Lösungsvorschlägen für eine bessere Schulverpflegung. Allerdings ist der Handlungsspielraum begrenzt, da die Schulverpflegung in der Obhut von Ländern, die etwa Mindeststandards bei der Qualität festlegen müssten oder ein Schulfach Ernährung in den Lehrplan aufnehmen könnten, und Kommunen. Wie die Schulverpflegung geregelt wird, bestimmt der Schulträger, sprich Städte, Gemeinden und Landkreise, in Zusammenarbeit mit den Eltern und der Schulkonferenz vor Ort: Wird selbst gekocht oder liefert ein Caterer das warme Mittagessen?
Ihr Vorschlag ist diskussionswürdig. Ich jedoch halte eine frische Zubereitung und Ausgabe des Essens an jeder Schule/Kindereinrichtung aus finanziellen Gründen für nicht machbar. Wer soll eine Vollzeitkraft einstellen und bezahlen?
Mit freundlichen Grüßen
Carola Stauche