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Carola Stauche
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Frage von Hartmut K. •

Frage an Carola Stauche von Hartmut K. bezüglich Gesundheit

Die Bundesregierung hat die Absicht die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung zu erhöhen.
Ich persönlich finde es eine riesige Sauerei!Die Beiträge haben sich in den letzten Jahren schon erhöht und viele Leistungen der Kassen wurden gestrichen bzw. stark eingeschränkt.Trotzdem kommen die Kassen mit den zur Verfügung stehenden Mitteln nicht aus und ich sehe die Ursache nicht nur bei den Patienten welche einen immer größeren Kostenfaktor darstellen.Im Gegenteil.Mittlerweile verdienen sich zu viele Leute an uns gesetzlich versicherten dumm und dämlich,werden die Bonuszahlungen immer höher und immer undurchsichtiger.Welchen Standpunkt vertreten Sie dazu und werden Sie dafür oder dagegen votieren?

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Keller,

richtig, die Beiträge zu den gesetzlichen Krankenkassen steigen. Allerdings muss ich Sie korrigieren: Der Beitragssatz hat sich in den letzten Jahren nicht erhöht. Vielmehr wird er wieder auf die Höhe angehoben, wie er vor der Finanz- und Wirtschaftskrise war. Vor der Krise lag der Beitragssatz bei 15,5. Um die Krise besser meistern zu können, war seinerzeit der Beitragssatz durch das Konjunkturpaket II auf 14,9 abgesenkt worden, was nun wieder rückgängig gemacht werden kann. Ich gehe mit dieser Entscheidung meiner Partei und meiner Fraktion konform. Wir sind davon überzeugt, dass der unmittelbare Handlungsbedarf unumgänglich ist. Für das Jahr 2011 wäre ansonsten mit einem Defizit von ca 11 Milliarden Euro zu rechnen. Diese Schieflage würde Kassen in letzter Konsequenz in die Insolvenz treiben. Damit wäre letztlich das gesamte System der gesetzlichen Krankenversicherung gefährdet. Sie haben recht, die Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung sind in den letzten Jahren deutlich dynamischer gewachsen als die beitragspflichtigen Einnahmen. Doch wir möchten auch zukünftig ein hochwertiges und weltweit anerkanntes Gesundheitssystem gewähren. Das bedeutet, dass die Ausgabensteigerung unvermeidbar ist. Die Menschen leben länger und gerade für schwere Krankheitsbilder gibt es immer bessere Behandlungsmöglichkeiten.

Einsparungen von mindestens zwei Milliarden Euro pro Jahr sind durch das Arzneimittel-Sparpaket geplant. Dieses belastet nicht Sie als Versicherten, sondern setzt bei Apotheken und Pharmaunternehmen an. Krankenkassen und Arzneimittelhersteller müssen erstmals über die Preise verhandeln. Bisher konnte die Pharmabranche jeden Preis verlangen. Daher sind viele Arzneien in Deutschland teurer als anderswo. Mit der Regulierung des Arzneimittelmarktes wird sich das ändern.

Mit freundlichen Grüßen

Carola Stauche