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Carmen Wegge
SPD
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Frage von Ulla R. •

Was werden Sie zur Verbesserung der Situation in der häuslichen Pflege, insbesondere zur Unterstützung pflegender Angehöriger beitragen?

Sehr geehrte Frau Wegge, im letzten Koalitionsvertrag wurden Verbesserungen in der häuslichen Pflege in Aussicht gestellt. Dies wurde nicht umgesetzt. Ein gerechtes, flexibles Entlastungsbudget ist nötig, um pflegende Angehörige (PA) bei ihrer Aufgabe zu unterstützen. Dazu gehört auch, z. B. in unserem Landkreis LL, die Zahl der "echten" Kurzzeitpflegeplätze deutlich zu erhöhen. Bisher gibt es hauptsächlich "eingestreute" Kurzzeitpflegeplätze, die nur "zufällig und kurzzeitig" frei sind, wenn ein Bewohner verstirbt und der Platz nicht sofort besetzt wird. Ein PA kann damit aber keine OP für sich selbst oder einen Urlaub planen, zu einer Zeit, wo er den Angehörigen in der Kurzzeitpflege gut aufgehoben weiß. Außerdem ist es nicht nachvollziehbar, warum Enkel des zu Pflegenden nicht Entlastungsleistungen in selber Höhe wie beispielsweise Nachbarn erhalten können. Studenten, die statt Ferienjob die Oma pflegen, haben das Nachsehen. Danke. MfG Ulla Reutner

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Antwort von
SPD

Liebe Frau Reuter,

Sie haben Recht - leider wurde das vereinbarte nicht umgesetzt. Sie können sich sicher denken, dass das nicht an uns lag.

Ich möchte, dass Menschen im Alter zusammen mit ihrer Familie selbstbestimmt entscheiden können, ob und wie sie gepflegt werden wollen. Um das zu erreichen, setze ich mich für verschiedene Maßnahmen ein.

Grundvoraussetzung ist für mich eine Pflegevollversicherung, die gewährleistet, dass Menschen die gepflegt werden müssen nicht in die Sozialhilfe abrutschen oder Angehörige aufgrund der finanziellen Situation dazu gezwungen sind zu pflegen.

Wenn sich Angehörige dafür entscheiden zu pflegen, dann hat dies meinen großen Respekt und meine Hochachtung verdient. Meiner Auffassung nach sollten pflegende Angehörige die ihre Stunden reduzieren müssen einen Ausgleich dafür bekommen, insbesondere muss der Rentenbeitrag in voller höhe weiter bezahlt werden. 

Langfristig setze ich mich auch dafür ein, dass die Pflege von Angehörigen als Arbeitsleistung bzw. zu vergütende Sorgearbeit anerkannt wird und spätestens bei der Rente angerechnet wird (mehr als jetzt). 

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