Sehr geehrte Frau Wegge :Warum hat die Ampel -Regierung vor ,die Mütterrente zu streichen?

Sehr geehrter Herr N., 

vielen Dank für Ihre Frage. Die Mütterrente steht mit der SPD nicht zur Disposition und wir werden uns dafür einsetzen, dass sie auch künftig erhalten bleibt. Die Diskussionen darüber waren im vergangenen Sommer durch die Sparpläne der FDP aufgekommen und ich bin froh, dass wir diese Diskussion im Keim ersticken konnten.

Die SPD steht für ein gerechtes Rentensystem, in dem der Respekt vor der Lebensleistung der Menschen sichtbar ist und eine stabile Altersversorgung sichergestellt wird. Leider sind Frauen immer noch stärker von Altersarmut betroffen: Ehegattensplitting und häufig ungleiche Verteilung von Care-Arbeit und Kindererziehung führen dazu, dass Frauen nach weniger Beitragsjahren weniger Rente erhalten. Im Falle einer Trennung fällt das besonders schwer ins Gewicht. 

Mit der Mütterrente haben wir als SPD einen Ausgleich geschaffen, damit sich für Frauen die Zeit, die sie in die Care-Arbeit gesteckt haben, nicht negativ auf ihre Rentenansprüche auswirkt. Die Mütterrente steht deswegen mit uns nicht zur Diskussion. 

Auch die Witwenrente ist eine nicht zu vernachlässigende Maßnahme, um hinterbliebene Partner zu unterstützen, wenn die Person, die mehr Rentenbezüge erhält, verstirbt. Häufig profitieren auch davon Frauen, die durch die Übernahme der Care-Arbeit erst die Beitragsjahre und Bezüge des Mannes ermöglicht haben.

Langfristig wollen wir mehr Gleichstellung auch in der Rente erreichen und setzen uns daher für fairere Verteilung der Kinderbetreuung und dafür u.a. durch das Ende des Ehegattensplittings ein. 

Mit freundlichen Grüßen

Carmen Wegge